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Nauen: Lederwaren Mikosek feiert 100-jähriges Jubiläum

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Bereits in der dritten Generation führt Siegfried Mikosek mit Frau Brigitta das Lederwarengeschäft auf der Erfolgsspur. Am Dienstag schauten zahlreiche Gratulanten im Geschäft in der Mittelstraße 12 vorbei – unter ihnen auch Bürgermeister Manuel Meger (LWN). Sattlermeister Waldemar Mikosek gründete am 4. Juni 1919 das Geschäft, das auch damals schon Lederwaren Mikosek hieß.

Damals wurden von ihm die Lederwaren selbst hergestellt und repariert. Zum Handwerk des Großvaters gehörten zudem das des Tapezierers, Dekorateurs und des Polsterers. Die Weltwirtschaftskrise und den Zweiten Weltkrieg hatte das Geschäft überstanden, das 1946 vom Sohn Günther Mikosek übernommen wurde. Er starb jedoch sehr früh starb, sodass seine Frau Leonarde das Geschäft weiterführen musste, das fortan den Einzelhandel mit Lederwaren im Portfolio hatte. 1986 übernahm dann Enkel Siegfried die Geschäftsführung – er brachte es durch die oft turbulente Wendezeit. Auch ein Wechsel an den heutigen Standort in die Mittelstraße erfolgte.

Beim Gratulationsplausch mit dem Bürgermeister, bei dem es selbstredend auch über Lokalfußball ging, stemmte sich der Geschäftsführer Mikosek Gerüchten entgegen, er wolle in den Ruhestand gehen. „Alles Quatsch“, lacht der Vollblutunternehmer. „Ich habe die Übernahme nie bereut, ich bedaure aber, dass wohl mein Geschäft nicht weitergeführt wird, wenn ich tatsächlich irgendwann in den Ruhestand gehen werde“, sagte Mikosek. Er beklagt damit einen Trend in der Altstadt, wonach viele alteingesessene Firmen keine Nachfolger finden und die Geschäftsräume dann leer stünden, beklagt Mikosek. „Viele Versuche wurden in der Vergangenheit unternommen um diesem Trend entgegenzuwirken – gebracht hat es unterm Strich nicht viel, wie man an vielen Leerständen in der Altstadt sehen kann“, schildert er die Situation.

Der Bürgermeister indes ist sich der Problematik seit langer Zeit bewusst. „In diesen Tagen wird die Ausschreibung der Stadt für eine Citymanagement-Stelle an die Öffentlichkeit herausgegeben. Deren Aufgabe wird es sein, einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Entwicklung des Einzelhandels in der Altstadt zu leisten und die Aufgabenbereiche Wirtschaftsförderung, Tourismus und Stadtmarketing miteinander zu verzahnen“, erläutert der Bürgermeister. Damit solle die Attraktivität der Altstadt gesteigert werden und auch eine klare Profilierung geschaffen werden, so das Stadtoberhaupt. „Das City-Management wird dann Ansprechpartner für Einzelhändler, Dienstleister und Immobilienbesitzer in der Altstadt“, kündigt Meger an.

Bei Siegfried Mikosek indes wird es noch bis zum 15. Juni viele Aktionen geben, beispielsweise 20 Prozent auf alle Taschen. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Hamburger Straße in Nauen – Beginn des zweiten Bauabschnitts

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Der grundhafte Ausbau in der Hamburger Straße (1. Bauabschnitt) schreitet zügig voran. Nach nur drei Monaten Bauzeit beginnt nun der 2. Bauabschnitt. Die Neu- und Umverlegungsarbeiten der Medienträger wie Gas, Strom und Trinkwasser sind abgeschlossen. Der Regenwasserkanal wurde verlegt. Somit konnte nun der Straßenkörper hergestellt werden.

In den letzten Tagen wurden die Tragschicht und der Binder des Straßenkörpers eingebaut. Die abschließende Fahrbahndecke wird erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgebracht. Im südlichen Teil des Bauabschnitts werden zudem die Nebenanlagen wie Gehwege und Parkflächen angelegt. Zeitgleich erfolgen nun auch die Herstellung der nördlichen Nebenanlagen des 1. Bauabschnitts.

Ab Dienstag, 4. Juni 2019, erfolgen schon die ersten vorbereitenden Maßnahmen für die kommenden Tiefbauarbeiten des zweiten Bauabschnitts. Die erste Maßnahme wird sein, die Fahrbahndecke in dem neuen Bauabschnitt zwischen der Theodor-Kerkow-Allee und der Tankstelle abzufräsen. Damit diese Arbeiten erfolgen können, muss die Verkehrsführung für die Anlieger dieses zweiten Bauabschnittes geändert werden. Der Umleitungsstrecke für der Hamburger Straße bleibt hiervon unberührt und erfolgt weiterhin über die Brandenburger Straße und Ortsumfahrung B5.

Für die Anlieger ändert sich die Erreichbarkeit wie folgt: Die Anwohner der Bardeystraße, des Fontaneweges, der Friedrich-List-Straße sowie des Goetheweges erreichen Ihre Grundstücke über den Zuwegung der neu hergestellten „Straße“ des 1. Bauabschnittes. Die Anbindung der Stichstraßen zur Hamburger Straße werden gesperrt (siehe Übersichtskarte zur Verkehrsführung – Anlage). Die Einbahnstraßenregelung in der Schützenstraße bleibt dabei bestehen.

Die Durchfahrtsmöglichkeit Lessingweg Ecke Goetheweg muss ebenfalls gesperrt werden. Diese Maßnahme ist leider erforderlich, dass nicht der gesamte Umleitungsverkehr sich durch das Wohngebiet kämpft. Die Anwohner des Lessingweges müssen aus diesem Grund, um in die Innenstadt zu gelangen, die Umfahrung über die Bundesstraße nehmen. Die Anwohner der o.g. Straßen werden über eine Briefwurfsendung, durch das beauftragte Unternehmen, ebenfalls noch einmal informiert!

Eine weitere Änderung erfolgt (siehe gelbe Markierung der Übersichtskarte zur Verkehrsführung), dass die Erreichbarkeit der Tankstelle nun nicht mehr über den Kreisverkehr Höhe Luchcenter, sondern über den Kreisverkehr Rathausplatz erfolgen kann. Diese Nutzung erfolgt über den Straßenkörper des ersten Bauabschnittes. Die Stadtverwaltung Nauen weist noch einmal darauf hin, dass ein Durchfahren von einem Kreisverkehr zum anderen Kreisverkehrs nicht möglich ist. Ebenso finden weiterhin Bautätigkeiten im ersten Bauabschnitt statt. (Text: Norbert Faltin / Fotos: Christoph Artymiak/Stadtverwaltung Nauen)

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Der RUN OF SPIRIT geht in die 11. Runde: GZSZ-Schauspieler Wolfgang Bahro ist Schirmherr

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Er wird ihn begleiten, den 11. Run of Spirit. Wer? Der uns allen bekannte Berliner Schauspieler Wolfgang Bahro . Am Pfingstmontag, den 10. Juni 2019 startet auf dem Gelände des Evangelischen Johannesstifts in Berlin-Spandau der 11. Run of Spirit. Er ist kein Lauf, wie andere. Dieser Lauf ist inklusiv. Das macht ihn besonders in der Berliner Lauflandschaft. Er bietet Menschen mit Behinderung UND Menschen ohne Behinderung die Möglichkeit, gemeinsam Sport zu machen.

Dabei geht es um mehr, als dass Sportler und Hobbysportler ihr läuferisches Talent unter Beweis stellen. Beim Run of Spirit geht es um Spaß an der körperlichen Bewegung und die Selbstverständlichkeit mit der jeder – und zwar wirklich JEDER Mensch, der daran Spaß hat – mitmachen kann. Der Lauf des Evangelischen Johannesstifts und des Sportvereins Inklusiv Johannesstift e. V. schafft eine einzigartige Plattform, die bereits international Nachahmer gefunden hat.

Die Schirmherrschaft übernimmt dieses Jahr Wolfgang Bahro, der vielen aus der RTL-Serie Gute Zeiten Schlechte Zeiten bekannt ist und der heute vor allem regelmäßig am Schlosspark Theater zu sehen ist. Er ist das Gesicht auf der Medaille, er wird Urkunden verteilen und Startschüsse geben, er wird allen Interessierten Rede und Antwort stehen und dem Lauf ein guter Schutzpatron sein. „Es hat mich immer schon berührt, wenn Menschen mit und ohne Beeinträchtigung im Alltäglichen selbstverständlich miteinander umgehen. Dass hier seit Jahren Inklusion gelebt wird, zeigt Teamgeist und Solidarität. Die Freude am gemeinsamen Laufen kann eine Brücke schlagen, wo Worte manchmal nicht mehr verstanden werden. Ich freue mich, dieses besondere Ereignis begleiten und unterstützten zu dürfen“, erklärt Bahro sein Engagement.

Seit Anbeginn dabei: der blinde Marathon-Läufer und Paralympics-Gewinner Henry Wanyoike aus Kenia, der blinde Marathon-Läufer Marcin Grabinski aus Polen und Gai Ben Dor, israelischer Unternehmer und Gründer von 180⁰ Sport – einer sozialen Organisation, die Menschen mit Behinderungen hilft, ihre sportlichen Ziele zu erreichen. „Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Sportbegeisterung ist eine Sache des Charakters, völlig unabhängig davon, ob jemand körperlich oder geistig behindert ist. Warum bieten wir nicht allenMenschen die Möglichkeit, an öffentlichen Sportevents teilzunehmen? Menschen mit Behinderung sind Teil unserer Gesellschaft“, erklärt Sylke Hölscher, Geschäftsführerin der Behindertenhilfe und Initiatorin des Laufes, ihre Beweggründe.

Und – jeder der mitläuft, hilft. Die Erlöse aus Eintrittsgeld und T-Shirt Verkauf gehen dieses Jahr an das Charity Projekt „Tanz ist Klasse e.V.“ Es handelt sich hierbei um ein besonderes Tanzprojekt der Charlie-Chaplin-Grundschule aus Berlin-Reinickendorf für Kinder, die es brauchen.

Gäste international:
· Henry Wanyoike, kenianischer Marathonläufer, mehrfacher Paralympicsgewinner (und Guide)
· Marcin Grabinski, polnischer Marathonläufer (und Guide) und Begründer des polnischen Run of Spirit in Posen
· Gai Ben Dor, israelischer Unternehmer und Gründer von 180⁰ Sport – einer sozialen Organisation, die Menschen mit Behinderungen hilft, ihre sportlichen Ziele zu erreichen.
· U.a. Vertreter der Kenianischen und Kroatischen Botschaft

Wie in den letzten Jahren werden rund 1000 Läufer, Gäste und Besucher erwartet. Es gibt Läufe von 500 bis 1000 Metern für Kinder, barrierearme Läufe von 2 km, ein Jugendlauf von 2,5 km, Walking von 5,2 km, die Teamstaffel und den Run of Spirit von 10 km. Nachmeldungen sind noch am Tag bis eine Stunde vor dem jeweiligen Lauf möglich.

Facts & Figures und weitere Informationen finden Sie unter: www.evangelisches-johannesstift.de. (Text/Fotos: Evangelisches Johannesstift SbR)

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Nymphensee: Seegras wird gemäht

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Das wuchernde Seegras wird zurückgeschnitten: Auf dem Nymphensee in Brieselang haben am Mittwoch Mäharbeiten begonnen. Mit einem Spezialboot wird Frank Goslowsky, Betreiber und Pächter des Nymphensees, die verwachsenen Pflanzen in einer Wassertiefe von rund zwei Metern drei Tage lang an verschiedenen Stellen außerhalb des Landschaftsschutzgebietes beschneiden.

Die Arbeiten sollen somit vor dem Wochenende beendet sein.

Das Spezialboot wird mittels eines Hängers zu Wasser gelassen. Das Fahrzeug des Nymphenseebetreibers hat sich dafür als ausgezeichnet erwiesen und rollt teilweise in den See hinein. Frank Goslowsky watet ein paar Meter durchs glasklare und angenehm temperierte Wasser, besteigt das Boot und zieht sodann auf dem Nymphensee gemeinsam mit Lukas Fischer vom Unternehmen Berky mit dem leistungsfähigen Mähboot seine ersten Bahnen. Letzterer Experte hat ihn zuvor instruiert und detailliert in die Technik des Bootes eingewiesen.

Den Schlingpflanzen, wie sie im Volksmund teilweise bezeichnet werden, geht es nun an den Kragen. Regelrechte Teppiche haben sich in den vergangenen Tagen gebildet. Gemäht wird auf Sicht. Die hydraulische Fronthebeeinrichtung befördert das Balkenmähgerät ins Wasser, es fängt an zu rattern: schnipp, schnapp Seegras ab. Der Arm des Mähwerks befördert flugs büschelweise die Wasserpflanzen nach oben. Sie werden nach dem Schneiden per Sammelharken aufgelesen und fachgerecht entsorgt. Die glibberigen Triebe sollen schließlich die Badegäste, die bei hochsommerlichen Temperaturen schon seit den vergangenen Tagen bei deutlich mehr als 30 Grad Celsius das Schwimmvergnügen genießen, nicht stören und sich schon gar nicht um die Beine wickeln. Etwaige Gefahren sollen so minimiert werden.

Aber: „Wir werden Schneisen reinschneiden und nicht das komplette Seegras entfernen. Wir wollen schließlich nicht in den biologischen Haushalt des Sees eingreifen“, betont Goslowsky, der sicherlich eine beachtliche Menge an Land befördern wird. Nahe des Sandstrandes soll etwa ein Teilbereich des Seegrases zur Begrenzung für die kleineren Schwimmerinnen und Schwimmer bestehen bleiben. (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang/Rachner)

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Tierschutzverein Tierheim Falkensee und Umgebung e.V. warnt: Hitze setzt den Tieren zu

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Während viele Menschen sich über die sommerlichen Temperaturen freuen, können sie für viele Tiere Belastung sein. Der Grund: Hund, Katze und Co. können sich im Unterschied zum Menschen nicht durch Schwitzen über die Haut abkühlen, sondern allein durch Trinken oder Hecheln. Der Tierschutzverein Tierheim Falkensee gibt Tierhaltern Tipps für die heiße Jahreszeit.

„Bei großer Hitze ist vor allem ein Schattenplatz wichtig, an den sich das Tier zurückziehen kann“, erklärt Rico Lange, Vorsitzender des Tierschutzvereins Tierheim Falkensee. „Kleine Heimtiere, die im Außengehege leben, dürfen nie schutzlos der Sonne ausgesetzt sein; das Gehege sollte sich den ganzen Tag zumindest teilweise im Schatten befinden. Volieren und Gehege im Inneren des Hauses sollten nie direkt vor dem Fenster stehen, da auch hier Sonneneinstrahlung und damit Hitzeentwicklung extrem sein können. Mit Hunden kann man das Gassigehen in die Morgen- oder Abendstunden verlegen, wenn die Temperaturen niedriger sind. Spaziergänge im schattigen Wald sind dabei eher zu empfehlen, anstatt sich mit dem Hund ungeschützt vor der Sonne auf freier Fläche aufzuhalten.“ Da auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr entscheidend ist, bei Hitze aber mehr Wasser verdunstet und die Tiere mehr trinken, empfiehlt der Tierschutzverein öfter zu kontrollieren, ob genügend Wasser im Napf vorhanden ist. Auch Frisch- oder Nassfutter dient der Flüssigkeitszufuhr, allerdings verdirbt es bei Hitze schneller, weshalb Reste nach dem Füttern schnell entfernt werden sollten.

Autos werden zur tödlichen Hitzefalle
Auf gar keinen Fall dürfen Hunde und andere Tiere bei Hitze alleine im Auto gelassen werden, auch nicht für wenige Minuten. Selbst wenn das Fenster einen Spalt geöffnet wird, ist dies absolut unzureichend. Auch wenn das Auto im Schatten geparkt wird oder der Himmel bewölkt erscheint, kann die Sonne schnell und unbemerkt auftauchen oder wandern. Autos heizen sich schnell auf Temperaturen von bis zu 50 Grad auf – eine tödliche Falle für Tiere.

Schnelles Handeln bei ersten Warnsignalen entscheidend
Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals sind einige Anzeichen dafür, dass Hunden die Hitze zu sehr zusetzt. Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und schließlich Bewusstlosigkeit sind Anzeichen für einen Hitzschlag, der im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen kann. Wenn Symptome auftreten, die auf einen Hitzschlag deuten, ist so schnell wie möglich ein Tierarzt aufzusuchen. Auf dem Weg dorthin kann man das Tier in der Zwischenzeit mit feuchten Handtüchern abkühlen. (Text/Foto: Tierheim Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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BISF äußert sich zur Überprüfung des Landesstraßenbedarfsplans

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In der letzten Sitzung des Landtags-Ausschusses für Infrastruktur und Landesplanung in dieser Legislaturperiode war wieder einmal der Landesstraßenbedarfsplan ein Thema. In diesem Bedarfsplan sind alle geplanten Straßenbaumaßnahmen des Landes aufgeführt, unter anderem auch die umstrittene Ortsumfahrung Falkensee (Landesstraße L 20/201).

Gestern (Donnerstag) stellte das brandenburgische Infrastrukturministerium in Potsdam mit drei Jahren Verspätung den Bericht zur vorgeschriebenen Überprüfung des Landesstraßenbedarfsplans vor. Alle Maßnahmen des beschlossenen Bedarfsplans von 2011 wurden einer ersten Prüfung unterzogen und bewertet – demnach soll auch die Falkenseer „Nordumfahrung“ weiter verfolgt werden.

Das Ministerium konstatiert in dem Bericht, der der BISF vorliegt, zur Ortsumfahrung Falkensee: „Das Planfeststellungsverfahren läuft seit dem 10.04.2008. Aufgrund einer sehr hohen Anzahl von Einwendungen im Planfeststellungsverfahren erfordert das Verfahren einen hohen zeitlichen Aufwand, so dass mittlerweile Grundlagen aktualisiert und überarbeitet werden müssen.“ Eines der Grundhindernisse wird so beschrieben: „Es besteht ein sehr hohes Umweltrisiko, so dass insbesondere die Durchsetzbarkeit der Linienführung zu überprüfen ist und ggf. nach Alternativen gesucht werden muss.“ Insofern definiert das Ministerium als nächsten Schritt die „Lösung der erheblichen Umweltkonflikte“.

Trotz der – aus Sicht der BISF – unüberwindbaren Umweltkonflikte soll laut Ministerium auch das Verfahren der 2011 als „indisponibel gesetzten Maßnahme“ Ortsumfahrung Falkensee „fortgesetzt werden“. Die BISF ist skeptisch, dass sinnhafte Alternativen in der Linienführung gefunden werden können. Das Ministerium kündigt an, dass „nach Vorlage der Straßenverkehrsprognose 2030 für das Land Brandenburg die Fortschreibung des Landesstraßenbedarfsplans erfolgen soll“.

Äußerst merkwürdig erscheint allerdings eine Begründung, die das Ministerium für die Fortführung der Planung gefunden hat. In dem Prüfbericht schreibt es: „Der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2017 der Stadt geht von der Umsetzung der Ortsumfahrung aus.“ Die BISF stellt fest, dass dies schlicht falsch ist. Erstens wurde der VEP Falkensee nach der letzten Überarbeitung erst im April/Mai 2018 beschlossen. Zweitens – und viel gewichtiger – geht der VEP bei weitem nicht von einer Umsetzung der Ortsumfahrung aus: Im gesamten Plan werden mehrfach neutral beide Varianten mit und ohne Ortsumfahrung beschrieben, die Umfahrung wird nicht favorisiert, sie taucht noch nicht einmal als Maßnahme im Plan auf. Auch weitergehende Maßnahmen setzen nicht auf der Nordumfahrung auf.

Marc-Oliver Wille, 2. Vorsitzender der BISF: „Die Argumentation des Ministeriums ist abenteuerlich. Warum werden die Landtagsabgeordneten derart falsch informiert? Außerdem trifft nicht zu, wie das Ministerium meint, dass der VEP Falkensee keine geeigneten alternativen Lösungsansätze zur Reduzierung des innerörtlichen Verkehrs enthält. Solche Ansätze sind sehr wohl auf vielen Seiten des VEP nachzulesen. Die Ortsumfahrung ist und bleibt eine Luftnummer, die es schleunigst zu beenden gilt.“ (Text: Marc-Oliver Wille / Foto: CS)

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Nauen: Künftige Gestaltung des Bahnhofsquartiers vorgestellt

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Das Kopenhagener Büro ADEPT ist Gewinner der Ideenwerkstatt für die künftige Gestaltung des Bahnhofsquartiers. Am Mittwoch stellte das Büro im Rathaus den Siegerentwurf der Öffentlichkeit vor, der kürzlich von einer Jury einstimmig gekürt wurde. Bei dem Gebiet handelt es sich um die Fläche nördlich des Bahnhofs bis zur Ludwig-Jahn-Straße, dort, wo derzeit noch zahlreiche Flächen brachliegen. Im Westen wird das Gebiet von der Graf-Arco-Straße (B 273) begrenzt.

„Wir stehen am Anfang eines Prozesses“, machte Bürgermeister Manuel Meger (LWN) deutlich. Das Bahnhofsquartier könne sich nun positiv entwickeln, und verwies auf die Anfrage, den steigenden Einwohnerzahlen Nauens gerecht zu werden. „Mit dem neuen Investor, Herrn Weiß von der Firma Glockenweiß, haben wir jemanden gefunden, der mit seinen Plänen in unseren Fachabteilungen auf offene Ohren gestoßen ist“, schilderte der Bürgermeister den Zuhörern – darunter auch neue und alte Stadtverordnete, die die Präsentation mit großer Aufmerksamkeit verfolgten.

Wie wird das künftige Bahnhofsquartier aussehen? „Wir wollen kein Kistenquartier bauen – im schlimmsten Fall nur für die Berliner, die in Berlin keine Wohnungen mehr finden“, sagte Christopher Weiß von der Firma Glockenweiß, die den Wettbewerb initiiert hatte. „Wir haben sehr viele Gespräche mit den Eigentümern der Grundstücke, mit den Nachbarn und Gewerbetreibenden sowie mit der Deutschen Bahn“, so Weiß. Der Entwurf sei flexibel und schaffe es, auf die Bedarfe und Interessen der Eigentümer einzugehen.

Die Stadtplanerin Tanja Jauernig von ADEPT beleuchtete in ihrer Präsentation zahlreiche Details des Masterplans, der „als Werkzeug zur Weiterentwicklung“ dienen soll.“ Die Landschaft mit dem nahegelegenen Kanal soll mit in die Planung einbezogen werden. „Wir haben eine grüne Achse vorgesehen, die von Nord nach Süd verläuft“, sagte sie. Die Straße „Am Schlangenhorst“ dient als zentrale Längsachse. Das alte Gaswerk, das die Stadt 2018 an die Firma terraplan verkauft hatte, wird ebenfalls in den Masterplan integriert. Hier soll künftig der Eingangsbereich des Quartiers entstehen. Bei der Entwicklung spielt das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. „Wie nutzt man das das Wasser, wo kann man Energie gewinnen? Entlang der Gleise soll eine weitere grüne Achse angelegt werden, die in Ost-West-Richtung verläuft“, erläuterte sie.

In der zentralen Achse entsteht ein Retentionsraum, der die unterschiedlichen Wasserstände als gestalterisches Element einsetzt. Anschließend wird das Erschließungssystem angelehnt an die landschaftlichen Strukturen in das Gebiet implementiert. So entstehen zahlreiche Verbindungen in das bestehende Netzwerk. Im Anschluss werden die Bestandsgebäude erhalten, da sie zum einen das historische Gedächtnis des Gebiets beinhalten und somit identitätsprägend sind. Zum anderen sind die neuen Gebäude ein Zeichen der attraktiven Lage des Gebiets und sind auch aus nachbarschaftlicher Sicht in das Projekt zu integrieren. „Abschließend bildet ein Mix aus Typologien in Stadtbausteinen mit einer gemischten Nutzungsstruktur ein robustes städtebauliches Gerüst, welches flexibel auf zukünftige Herausforderungen reagieren kann“, so die Stadtplanerin.

Auch ist eine Parkgarage nahe der Bahnanlage geplant, aber auch Räume, wo sich die Menschen begegnen. Dies könnte etwa ein zentraler Ort südlich der Straße Am Schlangenhorst sein. Separate Fuß- und Radwege sollen durch das Gebiet führen.

Vier verschiedene Gebäudeformen schlägt das Architektenbüro vor, beispielsweise Wohnungen in Blöcken, die einen Innenhof bilden, oder aber ein verdichteter Reihenhaus-Komplex – ebenfalls mit Innenhof, wo Gärten Platz haben. Auch eine lockere Hausanordnung ist denkbar. Die Nachfrage wird später entscheiden, welche Variante umgesetzt wird. Später – die Rede ist von acht bis zehn Jahren – könnten 500 bis 700 Wohnungen entstehen.

Wie geht es weiter? „Wir werden jetzt die Präsentation jedem Einzeleigentümer vorstellen und mit ihnen konkret über ihre Absichten sprechen“, erklärte Christopher Weiß. Vielleicht wollen diese ja selber bauen oder ihr Grundstück verkaufen. „Vielleicht kann es ja am alten Gaswerk in ein bis zwei Jahren losgehen“, auch werde man Gespräche mit der Deutschen Bahn führen um möglicherweise die Bahnflächen temporär nutzen zu können, blickte Weiß voraus. Dr. Bert Lehmann, Fachbereichsleiter Bau der Stadt, blickt ebenfalls optimistisch in die Zukunft. „Die Orte, die vorhanden sind, werden genutzt und weiterentwickelt. Wichtig ist uns auch, dass der Masterplan ein Werkzeug ist, den es jetzt zu nutzen gilt. Den Plan weiterzuentwickeln und so kompatibel zu machen, dass die Eigentümer mitgehen.“

Gerichtet an die Stadtverordneten sagte Lehmann: „Wir haben jetzt die Chance, diesen Plan in den nächsten Jahren weiterentwickeln zu können. Wir sprechen von zehn Jahren, vielleicht werden auch nur zwei Drittel des Plans umgesetzt werden können, weil Eigentümer nicht mitmachen wollen.“ Er sei froh, dass die Aufmerksamkeit auf ein Quartier fällt, das über Jahrzehnte vernachlässigt wurde, nun privat angeschoben werde. Bei 30.000 Quadratmetern kann man da schon eine Menge machen. Der Startschuss ist gesetzt“, unterstrich Lehmann. (Text: Stadtverwaltung Nauen / Grafik von ADEPT)

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Indische Austauschschüler in Nauen

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Eine kleine Gruppe von Austauschschülern besucht derzeit die Funkstadt. Betreut werden sie in dieser Zeit vom Leonardo da Vinci Campus (LDVC). Am Mittwoch machten sie dabei auch Station im Nauener Rathaus, wo sie von Bürgermeister Manuel Meger (LWN) empfangen wurden. Insgesamt sieben Schülerinnen und Schüler, zwei Lehrerinnen und ein Begleiter führten mit Bürgermeister Meger einen regen Austausch über das Leben in Indien.

Genauer gesagt in der 3-Millionenmetropole Jodhpur, in der Region Redshastan, dort, wo die Gruppe zuhause ist. Auch der Bürgermeister hatte etliche Fragen an die jungen Gäste, so auch, wie eine Verwaltung in Indien aufgebaut sei. Olaf Kosater vom LDVC moderierte den Besuch, und eine kleine Schülergruppe des LDVC unterstützte ihn dabei. Die Besucher hat die während ihres Aufenthalts ein strammes Programm zu absolvieren – und zwar in kompletter Schuluniform. So sei in Kürze auch ein Besuch der Luther-Stadt Wittenberge geplant.

Nach dem Rundgang durchs Rathaus gab es kleine Präsente für die Gäste – darunter auch höchst willkommene Gutscheine für das Nauener Stadtbad. Am Rathauseingang wurden sie bereits von Nachtwächter Wolfgang Wiech zu einem Stadtrundgang abgeholt. Ob er die Gruppe nach der Führung ins Stadtbad begleitete, ist nicht überliefert. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Nauen: Ein buntes Zuckerfest für Groß und Klein

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Das Zuckerfest oder Fest des Fastenbrechens zählt zu den wichtigsten Festtagen im Islam. Im Nachbarschaftsgarten „Grünes Eck“ an der Feldstraße trafen sich Menschen aus unterschiedlichsten Ländern, um gemeinsam zu feiern. Anlässlich des Endes des Ramadán, dem Fastenmonat der Muslime, wurde auch in Nauen gemeinsam gefeiert. In Anlehnung an die Zuckerfabrik und der damit in Verbindung stehenden Feldstraße fand am 6. Juni im Nachbarschaftsgarten das traditionelle Zuckerfest statt.

Das Zuckerfest gab den Projektpartnern eine ausgezeichnete Möglichkeit, ersten Kontakt mit den Geflüchteten aufzubauen, um zeitnah in intensiveren Gesprächsaustausch mit ihnen zu kommen.

Es war die erste Kooperationsveranstaltung zwischen dem Quartiersmanagement/Mikado e.V., der Stiftung für Engagement und Bildung e.V., dem Forschungsverbund Perspektivwechsel, der Willkommensinitiative und der Johanniter-Unfall-Hilfe Träger des Übergangswohnheims. Sie gaben den Nauener Neuankömmlingen die Möglichkeit, ihre Tradition auch den alteingesessenen Nauener*innen näher zu bringen. “Eine wunderbare Chance, mit so vielen Menschen verschiedenster Herkunft ins Gespräch kommen zu können“, freut sich Anne Reimann-Peterson die regelmäßig mit ihrer Familie bei den Aktionen im Garten dabei ist. Die rund 70 kleinen und großen Besucher genossen das vielfältige Buffet aus Gegrilltem, Deftigem und süßen Spezialitäten aus aller Welt. Darüber hinaus erfreuten sich die Kleinen an den vielen Spielangeboten von Sackhüpfen, Tauziehen bis Mikado und Slalomlauf, bei denen sie sich Punkte für den Hauptpreis – Freikarten für das Stadtbad Nauen – sammeln konnten. „Ich freue mich sehr, dass wir die DLG zum Sponsoring von Freikarten für das Stadtbad gewinnen konnten. Einen besseren Ansporn für die Spiele hätten wir nicht haben können“, erklärt Sarah Götze vom Quartiersmanagement.

Auch in Zukunft soll der Garten ein Ort der Begegnungen vieler Nationen sein, die alle in Nauen zu Hause sind. Hier ist ein Austausch zwischen neuen und alten Nauener*innen möglich. Denn beim gemeinsamen Gärtnern und bei Aktionen kommt man leicht ins Gespräch.

Die Projektpartner verfolgen mit ihrer Arbeit das Ziel, die Neuankömmlinge bei Aktivitäten in unserer Funkstadt besser einbinden zu können sowie einen engeren Austausch mit Ihnen herzustellen. Dafür führt die oben genannte Stiftung zusammen mit Mikado e.V. im August das Projekt “Wunschbaum“ in Nauen durch, ein Dialogformat zwischen Geflüchteten und alteingesessene Nauener*innen. Das Ergebnis fließt in eine Dauerausstellung im Zuge der Neubepflanzung der Feldstraße ein.

Als eines von sechs Projekten in Berlin und Brandenburg wurde das Projekt „Grünes Eck“ ausgewählt, vom zweijährigen Forschungsprojekt PERSPEKTIVWECHSEL begleitet zu werden. Der Forschungsverbund, ein interdisziplinäres Team aus Soziolog*innen, Stadtplaner*innen, Psycholog*innen und Geograf*innen mit unterschiedlichsten Erfahrungen in Projektarbeit, Forschung und Praxis, möchte zusammen mit Mikado e.V. und den Nauener Neuankömmlingen Fragen zum Gelingen von Teilhabe und Integration vor Ort bearbeiten. „Der Ansatz besteht darin, mit Geflüchteten zu forschen – nicht über sie. Geflüchtete sind Expert*innen ihrer Lebenswelt und nur sie können uns verstehen helfen, mit den Herausforderungen umzugehen“, sagt Renate Timme vom Forschungsverbund. Beauftragt und inhaltlich begleitet wird das Projekt vom vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt unter www.projekt-perspektivwechsel.com. (Text/Foto: Sarah Götze/ Mikado e.V.)

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Das Theater in der Scheune: Stress im Champus Express

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Einmal im Jahr verwandelt sich die Scheune vom Schönwalder kreativ e.V. in eine Spielstätte. Dann spielt die lokale Theatergruppe mal wieder eine neue Komödie – und das an acht Abenden. Das neue Stück heißt „Stress im Champus Express“. Es ist das 15. Stück, das die auf lustige Stücke abonnierte Crew seit dem Beginn in 2006 aufführt.

Antonia Stahl führt nun bereits zum 5. Mal Regie, um die acht Amateur-Schauspieler auf der Bühne sicher durch das Stück von Bernd Spehling zu lotsen. Premiere war am 8. Juni 2019.

Und darum geht es: Die schlaue Kati (Petra Radlmaier-Brenneisen) wittert die fette Kohle an Bord des gerade privatisierten Zugs „Champus-Express“. 100.000 Euro vermutet sie in der Kasse des luxuriösen Bord-Bistros im Zug, der über Schönwaldes Partnergemeinde Muggensturm nach Baden-Baden braust. Mit dem nicht ganz so gewitzten Rudolf (Reinhold Ehl) klettert sie ins Zugabteil, um ihren Plan umzusetzen.

Doch die Diebin („Keine Party ohne Kati“) hätte nicht damit gerechnet, so viele durchgeknallte Chaoten im Zug vorzufinden. Schaffner Wischnewski (Günter Bonifer) pocht voller Härte auf die Einhaltung der abstrusen Bahnregeln. So darf die Hälfte der Abteile nur mit Fahrrad, aber ohne Handgepäck, und die andere Hälfte nur mit Handgepäck, aber ohne Fahrrad betreten werden. Bistro-Kellnerin Gertrud (Bea Rintel-Sellenthin) hat den passiv-aggressiven Charme von jemandem, der schon längst die innere Kündigung ausgesprochen hat. Und dann ist da ja auch noch der kleine Neffe Harvey (Michael Boltz), den man besser mit Ritalin füttern und mit Handschellen an eine Haltestange fesseln sollte.

Reinhold Ehl (der zusammen mit Souffleuse Heike Wiesecke als einziger von Anfang an mit dabei ist) spielt den leicht belämmerten Schusseldieb mit hervorragender Bühnenpräsenz. Bea Rintel-Sellenthin hat die Lacher als genervte Bistro-Kellnerin ohne echten Arbeitswillen ebenfalls auf ihrer Seite. Der Mann der Stunde ist im neuen Stück aber Michael Boltz. Der Neuzugang in der Theatertruppe spielt gleich drei Rollen – einen aggressiven Radsportler, den kleinen Harvey und einen Polizisten – und er macht das so gut, dass die Zuschauer aus dem Kichern, Giggeln und Prusten gar nicht mehr herauskommen.

Vor allem die Sprüche zünden. Etwa, wenn der Polizist verzweifelt sagt: „Alle Zeugen machen den Eindruck, als hätten sie `ne Nacht vor der offenen Mikrowelle geschlafen.“ Oder: „Der ist als kleines Kind wohl volle Kanne gegen das Schleusentor geschwommen.“ Das passt in Schönwalde.

„Stress im Champus Express“ hat als Stück keinen Pulitzer-Preis verdient. Wie ein zuverlässiger Zug führt das Stück die 80 Zuschauer der Premiere aber solide durch den Abend, bringt die Geschichte sauber zuende und entlässt das Publikum vortrefflich amüsiert in die Nacht.

Die verbleibenden Vorstellungen sind bereits gut gebucht, letzte Karten gibt es auf der Homepage www.theater-in-der-scheune.de.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Selgros Falkensee rennt: Wer befüllt seinen Wagen in 3 Minuten mit 600 € Waren?

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Selgros feiert seinen 60. Geburtstag. Und auch wenn die Falkenseer Dependance des Großhandels erst zarte 22 Jahre alt ist, so wird doch auch vor Ort kräftig gefeiert. Eine neue Station im Partymarathon 2019 war die große Einkaufswagen-Hatz, die am 8. Juni kurz vor 13 Uhr im Falkenseer Markt veranstaltet wurde. Die Idee: Mehrere Teams treten mit dem Einkaufswagen gegeneinander an. (ANZEIGE)

Sie haben jeweils drei Minuten lang Zeit, um wenigstens sechs Artikel in den Wagen zu legen, die an der Kasse eingescannt möglichst genau den Wert von 600 Euro brutto erzielen. Wer am Ende am nächsten an den 600 Euro dran ist, bekommt den gesamten Einkauf geschenkt.

Geschäftsleiter Mike Grajek: „Wir hatten die Teams über die Homepage und auf Facebook dazu animiert, sich bei uns zu bewerben. Etwa 25 Teams standen am Ende fest, drei von ihnen haben wir nach dem Losverfahren für das Duell ausgesucht.“

Im Großmarkt standen DJ Andy & friends bereit, um die Moderation zu übernehmen. Andreas Maul alias DJ Andy bewies ordentlich Kondition, rannte er doch hinter allen drei Teams hinterher, um ihnen live die noch verbleibende Zeit zu nennen.

Als erstes gingen Karin und Jack als „Team Hunter“ an den Start. Sie kamen vom Cowboy Club Old Texas 1950 e.V. aus Berlin – und hatten sich das Warenangebot von Selgros bereits im Vorfeld genau angesehen. Karin: „Ohne Training kann man eben keine Meisterleistung erbringen.“

Die „Hunter“-Einkäufer rollten munter los – und packten sich Dry Aged Cowboy Steaks (wie passend!), eine 1-Kilo-Sacher-Torte, einen Waffelautomaten und einen Kaffeevollautomaten in den Einkaufswagen. Nach dem Einscannen zeigte die Rechnung 599,74 Euro an. Eine Punktlandung.

Davon ließ sich das zweite Team aber nicht beeindrucken. Mike Grajek zündete auch hier die Konfettikanone, die Uhr zählte die Sekunden herunter – und Team Motorsport aus Falkensee legte los. DJ Andy stellte schnell fest: „Die laufen merkwürdige Wege und teilen sich auf.“ Die Aufteilung der drei Läufer machte sich aber bezahlt. Der Einkaufszettel zeigte am Ende zwar nur 592,79 Euro an. Aber – eine Sektflasche wurde nicht eingescannt. Es wurde eine Beschwerde vorgebracht und am Ende zeigte die korrigierte Rechnung 599,86 Euro an.

Ließ sich dieser Wert noch toppen? Auch das Team „Die Herrmanns“ aus Dallgow-Döberitz hatte sich intensiv vorbereitet. Die Eltern Mike und Katrin gingen mit Sohn Fritz an den Start. Sie teilten sich sofort auf, liefen vorbereitete Wege – und waren schon nach einer Minute und 34 Sekunden im Ziel. Trotzdem gab es unterwegs fast noch einen Unfall mit einem Gabelstapler. Im Einkaufswagen landeten u.a. ein Laserdrucker, Schulhefte, ein Koffer und eine Fritteuse. Auf der Rechnung war dann auch das Siegerergebnis zu lesen – 599,99 Euro. Siegerin Katrin: „Wo der Cent geblieben ist, wissen wir auch nicht, der ist uns irgendwie abhanden gekommen. Ein bisschen Risiko blieb aber. Was wäre denn gewesen, hätte Selgros einen unserer Artikel reduziert oder umgestellt?“

Anschließend durften alle Teams (und alle Selgros-Kunden) ein frisch zubereitetes Buffet von Gunia Catering aus Spandau genießen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Sport für ALLE in Falkensee: Inklusives Sport- und Spielfest vom Landkreis Havelland!

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Das inklusive Sport- und Spielfest vom Landkreis Havelland findet im jährlichen Wechsel in Rathenow und in Falkensee statt. Am 12. Juni war die Gartenstadt erneut an der Reihe. Getreu dem Motto „Sport für ALLE“ verwandelt sich der ehemalige „Tag der Menschen mit Behinderungen“ allerdings zunehmend in einen Event, der unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft, Religion oder Einschränkung jeglicher Art …

… alle Menschen der Region ansprechen möchte. Das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen soll im Mittelpunkt stehen.

Vor Ort – auf dem Rosensportplatz in Falkensee – sah das noch ein wenig anders aus, auch wenn die Richtung zu erkennen ist, in die man mit der Veranstaltung gehen möchte. Die sportlichen Aktivitäten wie etwa der 50-Meter-Lauf, das Ballwerfen, das Kugelstoßen oder das Fußballturnier standen allein für die Besucher mit Behinderungen oder ihre integrativen Klassen zur Verfügung. Einzig im allgemeinen Sport- und Spielprogramm, das von der beruflichen Awo-Schule „Sophie Scholl“ für Sozialwesen aus Premnitz für mehrere Stationen ausgetüftelt wurde, durften wirklich alle Besucher des Festes mitmischen.

In diesem Jahr hatten sich 454 Teilnehmer für das Sport-Event angemeldet. Das waren deutlich mehr als im vergangenen Jahr, in dem noch 350 Teilnehmer gezählt wurden. Aus der Oberschule Falkensee waren übrigens über 20 freiwillige Helfer herbeigeeilt. Drei Klassen der Schule waren ebenfalls mit vor Ort, um den Inklusionsgedanken zu leben.

Anne-Christin Kubb, Integrationsbeauftragte vom Landkreis Havelland: „Menschen mit Behinderungen stehen bei diesem Fest noch im Fokus.“

Wolfgang Gall, Dezernent des Landkreises Havelland, schaute sich die Spiele mit Begeisterung an. Er ergänzte: „Wir arbeiten aber daran, das Fest zu öffnen, sodass wirklich jeder daran teilnehmen kann. Die steigenden Anmeldezahlen zeigen, dass dieser Weg gut angenommen wird.“

Manuela Dörnenburg, Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte aus Falkensee: „Die Menschen mit Behinderungen freuen sich jedes Jahr sehr auf dieses Fest, für sie ist das ein großartiger Höhepunkt. Es ist auch wichtig, dass dieses Fest mitten in der Woche stattfindet, denn nur dann ist eine Betreuung vor Ort möglich.“

Das Fest wurde am 12. Juni einmal mehr von der Trommelgruppe der Förderschule „Spektrum“ aus Rathenow eröffnet. Landrat Roger Lewandowski sagte: „Heute steht das Verbindende und nicht das Trennde im Mittelpunkt. Es geht nicht darum, sportliche Höchstleistungen zu erbringen, sondern gemeinsam etwas zu unternehmen, Sport zu machen und Spaß zu haben.“

Kurz vor dem Start verkündete Karsten Leege vom Kreissportbund Havelland, dass der Weitsprung leider aufgrund eines in der Nacht zuvor stattgefundenen Gewitters wortwörtlich ins Wasser fallen muss. Auch beim angekündigten Fußball-Turnier musste umdisponiert werden: Nur Platz 1 war trocken genug, um einen Wettkampf aufs Tor zuzulassen.

Am Rand des Sportplatzes luden Organisationen und Vereine wie Fliedners und die Lebenshilfe zu weiteren Mitmach-Aktio­nen ein. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Bundesminister Jens Spahn diskutiert mit den Falkenseer Bürgern: Vertrauen zurückgewinnen!

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Erst im Januar war Kevin Kühnert von der SPD in Falkensee. Der redegewandte Juso-Vorsitzende trat in der Stadthalle auf und stellte sich den Fragen aus dem Publikum. Von Enteignung und einer geplanten Umverteilung des Eigentums war da noch nichts zu hören. Nun zog die CDU nach. Am 12. Juni lud Barbara Richstein als Mitglied des Landtags und als Vorsitzende der MIT-Havelland Bundesminister Jens Spahn in die Gartenstadt ein.

Das Thema des Abends war etwas vage formuliert: Zum ausgegebenen Slogan „Deutschland 2030 – was uns zusammenhält“ hätte jede Diskussion passen können.

Gegen 19 Uhr warteten etwa 90 Gäste im Bürgerbegegnungs-Zentrum (ehemaliges Musiksaalgebäude) am Gutspark auf den populären Gast. Der verspätete sich bei der Anreise aus Neuruppin: Bei Blitz, Regen und Gewitter flog ihm auf der Autobahn eine Dixie-Toilette entgegen, so wurde es den Gästen der Veranstaltung berichtet.

Hans-Peter Pohl gab sich vor der Veranstaltung begeistert: „Es sind Leute aus der Priegnitz, aus Gransee, aus Hennigsdorf und aus Ketzin angereist. Das Publikum ist auch politisch total gemischt.“ Tatsächlich waren neben den lokalen CDU-Größen auch der Seniorenbeirat, der Jugendbeirat und der Beirat für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung gut vertreten.

Der Bundestagsabgeordnete Uwe Feiler ließ sich wegen Krankheit entschuldigen. Barbara Richstein: „Die Hoffnung, seinen Gesundheitsminister zu sehen, hat ihn leider auch nicht wieder gesund werden lassen.“

Um die Zeit bis zum Eintreffen des Ministers zu überbrücken, eröffnete Barbara Richstein vorab die Diskussion. Es ging dabei vor allem um die Pflege und den Pflegenotstand. Richstein: „Ich habe nicht das Gefühl, dass das Berufsbild Pfleger so der Burner bei den jungen Leuten ist.“

Marcus Welzel, CDU-Kandidat für den Landtag aus Ketzin, der als Pflegedirektor für die Pflege in 12 Krankenhäusern verantwortlich zeichnet: „In der DDR-Zeit gab es noch den ‚Sanitäter in der Schule‘. Das hat die Kinder bereits auf den Weg gebracht und mit dem Berufsbild bekannt gemacht. Leider ist das alles eingeschlafen.“

Richstein: „Das kannte ich vorher gar nicht. Ich war in meiner Schulzeit im Ausland. Da mussten wir 70 Stunden Sozialdienst im Krankenhaus oder im Altersheim leisten. Vielleicht gehen wir ja in Deutschland auch einmal diesen Weg?“

Marcus Welzel: „Der Pflegenotstand ist so groß, dass ich sage: Die Pflegekräfte werden einmal entscheiden, welche Krankenhäuser in Deutschland geschlossen werden und welche nicht.“

Bundesminister Jens Spahn trotzte dem Chaos auf den Autobahnen doch noch, wurde im Saal freundlich empfangen und kam auf der Bühne schnell auf den Punkt: „Fakt ist, dass es uns in Deutschland so gut geht wie noch nie zuvor. Noch immer ist es ein echter Lottogewinn, irgendwo in Deutschland geboren zu sein. Trotzdem herrscht eine große Unsicherheit bei den Menschen, was ihre Zukunft anbelangt. Und die ihrer Kinder. Zugleich gibt es einen massiven Vertrauensverlust den handelnden Politikern gegenüber. Die Frage ist nun: Wie kann man dieses Vertrauen wieder zurückgewinnen?“

Tatsächlich haben die Bürger das Gefühl, dass die große Koalition aus CDU und SPD in den letzten Monaten nicht wirklich besonders viele wichtige Entscheidungen getroffen hat. Statt für den Bürger wichtige Themen wie Klima, Sicherheit, Zuwanderung, Digitalisierung, Fachkräftemangel und Breitband-Internet effizient anzugehen, steht auf der Habenseite der Regierung vor allem die komplizierte Datenschutz-Grundverordnung, die niemand versteht und die nicht nur im wirtschaftlichen Umfeld für große Unsicherheit sorgt.

Um das geschwundene Vertrauen zurückzugewinnen, hat Jens Spahn einen 3-Punkte-Plan aufgestellt: „Als erstes brauchen wir – bessere Debatten. Man kann alles sagen in diesem Land. Man muss nur die Antwort aushalten können. Und man muss auch einmal zulassen, dass der andere Recht haben könnte. Eine dieser Debatten, die ich führe, betrifft die Organspende. Da geht es um Leben und Tod. 10.000 Menschen warten in Deutschland auf ein Spenderorgan. 84 Prozent der Deutschen finden Organspenden gut. Trotzdem hatten wir 2017 einen Tiefstand bei der Bereitstellung der Organe. Mein Vorschlag: Man ist automatisch Organspender – außer, man sagt aktiv Nein dazu. Natürlich ist das eine Art Freiheitseingriff. Aber sind die 10.000 Menschen da draußen diesen Freiheitseingriff nicht wert? Auch die Impfdebatte führe ich seit 15 bis 20 Jahren. Leider ist das Bewusstsein, dass etwa eine Masernimpfung wichtig ist, in all diesen Jahren nicht besser geworden. In der Kita geht es aber auch um die Kinder der anderen. Masern sind auch noch zwei Stunden nach einem Nieser über Tröpfcheninfektion hochansteckend. Wir wollen deswegen die Impfung gegen Masern vor dem Kita- oder Schulbesuch erzwingen.“

Nur Diskutieren reicht aber nicht. Jens Spahn: „Punkt 2: Aus einer Debatte muss auch etwas folgen. Nämlich Entscheidungen, die einen Unterschied machen. In der Pflege haben wir seit dem 1. Januar 13.000 neue Stellen geschaffen. Die sind finanziert. Jetzt ist die Frage, wie besetzen wir die? Aber wir müssen ja irgendwo anfangen. Schon jetzt sind 5,5 Millionen Menschen im Gesundheitsbereich eingestellt, das ist jeder achte Bürger. In der Autoindustrie sind es nur 1,1 Millionen. Wo bekommen wir aber neue Pflegekräfte her? Eine Idee ist es, Menschen direkt im Ausland auszubilden und zwar in jungen Ländern mit einem hohen Anteil junger Bürger. Begleitend zur Ausbildung gäbe es dann einen Deutschkurs und mit dem Abschluss ein Visum und einen Arbeitsvertrag in Deutschland.“

Der Erfolg der Grünen, der Aufstand der Jugend etwa bei „Friday for Future“ und die ganze Klimadiskussion führt Jens Spahn zu Punkt 3 seiner Vertrauen-zurückgewinnen-Agenda: „Wir müssen außerdem zeigen, dass wir nicht nur an die Gegenwart denken, sondern auch an die nächsten Generationen. Denen soll es im besten Fall besser gehen als uns. Schon jetzt steigt die Lebenserwartung in Deutschland jeden Tag um sechs Stunden. In diesem Zusammenhang wird es auch einen großen Wandel geben. Das autonome Fahren werden wir alle noch erleben. Und die Künstliche Intelligenz wird den Medizinbereich verändern. Ein Computer, der mit zahllosen medizinischen Studien, Fotografien und Fakten gefüttert wird, wird einmal bessere Diagnosen stellen können als jeder Arzt. Einfach, weil er auf einen größeren Erfahrungsschatz zugreifen kann.“

In der offenen Diskussion mit den Besuchern im Falkenseer Bürgerbegegnungs-Zentrum kommt es zu spannenden Fragen. Da geht es auch um die eigenen Werte. Minister Jens Spahn: „Wir haben jetzt durchgeboxt, dass nur noch derjenige eingebürgert wird, der sich zu unseren Werten bekennt. Wir wollen nicht, dass ein Bruder die minderjährige Schwester zwangsverheiratet oder dass jemand fünf Frauen hat.“

Ein großes Problem sieht der Minister auch bei der ärztlichen Versorgung auf dem Land: „Das Medizinstudium ist das teuerste Studium, das wir uns zurzeit leisten. Es wäre gut, das Studium so zu ändern, dass die Studenten mehr Praxis direkt bei einem Hausarzt sammeln könnten – und dabei sehen, dass das Leben als Hausarzt nicht so schlecht ist, wie es mitunter dargestellt wird. Vielleicht vergeben wir auch eine Quote von zehn Prozent der Studienplätze gezielt nur an Studenten, die anschließend bereit dazu sind, aufs Land zu gehen. Inzwischen kann man als Landarzt richtig gut Geld verdienen. Zurzeit gibt es 2.500 Krankenhäuser in Deutschland. Das sind aber 1.000 zu viel. Das gilt nicht für den ländlichen Bereich, aber für Ballungsorte wie Berlin oder das Ruhrgebiet. Die Ressourcen müssen besser verteilt werden. Wir brauchen nicht drei Krankenhäuser in der Nachbarschaft, die alle einen Herzkatheder bereithalten.“

Auch multiresistente Keime treiben den Gesundheitsminister um: „Da helfen dann gar keine Antibiotika mehr. Verbreitet sich das falsche multiresistente Bakterium, kann das fatale und auch tödliche Folgen haben. Deswegen ist das auch ein Thema für die G7-Staaten. Wir brauchen mehr und koordinierte Forschung, um Arzneien zu entwickeln, die gleich im Tresor landen und die nur im Notfall ausgegeben werden dürfen, sodass hier keine neuen Resistenzen entstehen können.“

Michael Ziesecke, Vorstand der Kreishandwerkerschaft Havelland, stellte die Frage nach der einen Sache, die Minister Spahn in seiner Amtszeit unbedingt noch durchsetzen möchte. Spahn: „Mir persönlich ist die elektronische Patientenakte sehr wichtig. Sie muss 2020/21 auf dem Smartphone sein – bei allen, die sie denn haben möchten. Diese elektronische Patientenakte macht im Alltag echt einen Unterschied.“

Am Ende ging es auch um die oft kirchlich unterfütterte Konversionstherapie, die Schwule und Lesben „heilen“ soll. Spahn, der selbst mit einem Mann verheiratet ist: „Das wollen wir gesellschaftlich nicht und dafür zahlen erst recht nicht.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Kino-Filmkritik: MIB International

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Es geht endlich weiter mit den „Men in Black“. Zwischen 1997 und 2012 sorgten Will Smith und Tommy Lee Jones als extrem cooles Buddy-Paar dafür, dass sich die unter uns lebenden Aliens an die Gesetze halten, galaktische Unholde besiegt und jede Menge cooler Sprüche gerissen werden. 1,5 Millionen Dollar spielten die drei Blockbuster ein.

Nun, sieben Jahre später, geht es wieder von vorne los mit den Aliens und der MIB-Regulierungsbehörde. Regisseur F. Gary Gray lässt sich 115 Minuten lang Zeit, um den Gendersprung zu wagen. Im Zentrum des Geschehens steht nun die gewiefte Molly Wright (Tessa Thompson). Sie hat als Kind ihren ersten Alien gesehen und möchte seitdem von den ultrageheimen Men in Black aufgenommen werden. 20 Jahre später gelingt es ihr: MIB-Chefin Agentin O (Emma Thompson) nimmt sich ihrer an – und schickt sie in die Londoner Abteilung. Hier hat der England-Chef (Liam Neeson) Probleme mit dem chaotischen Agent H (Chris Hemsworth) – und lässt beide zusammen als Team losziehen. Sie sollen während einer Kneipentour auf den schmierigen Alien Vungus aufpassen. Doch zwei Formwandler, ein Mord, eine geheimnisvolle Waffe und ein kleiner Kobold-Alien sorgen für Aufregung. Schon bald sind die beiden Agenten zwischen London, Paris und Marrakesch unterwegs, um die Welt zu retten.

„MIB International“ ist bestes Popcorn-Kino. Es gibt einmal mehr lustige und gruselige Aliens, fesche Sprüche, chromblitzende MIB-Waffen, gute Blitzdings-Szenen und Bösewichte mit viel zu vielen Tentakeln. Das guckt man weg, futtert Popcorn, hat seinen Spaß – und hat den Film schon wieder vergessen, kaum, dass die letzte Klappe fällt.

Was die Macher hier völlig vergessen haben, ist, dem MIB-Franchise eine neue Richtung zu geben. Man hat als Zuschauer den Eindruck, als würde man ein Remake sehen – alles ist bekannt, alles war so schon einmal da. Nur ist die Tricktechnik in der Zeit irgendwie auch nicht besser geworden. Was ein Remake überflüssig macht, weil die alten Filme deutlich besser funktionieren.

Was dem Film fehlt, ist – Mut. Mut, neue Wege zu gehen, um das an und für sich ja sehr coole Thema auf eine völlig neue Ebene zu hieven. Man hätte die MIB-Agenten ja auch einmal neue Welten besuchen lassen können.

Tessa Thompson und Chris Hemsworth, die als Valkyrie und Thor ja schon in „Avengers: Endgame“ zusammengearbeitet haben, bilden ein nettes, neues Team, haben aber leider nicht auch nur im Ansatz etwas von der besonderen Chemie, die bei Will Smith und Tommy Lee Jones zu spüren war. (CS / Bilder: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Yr5DNpDdxVQ

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Kino-Filmkritik: X-Men: Dark Phoenix

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Die X-Men kommen nach Hause. Sie gehören ab sofort zu Disney, nachdem der Konzern nun auch Fox geschluckt hat. Doch ein letztes Mal dürfen die Mutanten in einem ganz eigenen Film über die Kinoleinwand spurten, bevor sie endgültig in das Marvel-Universum assimiliert werden. Regisseur Simon Kinberg nimmt sich fast zwei Stunden lang Zeit, um eine der beliebtesten X-Men-Geschichten aus den Comics fürs große Kino zu adaptieren – die Phoenix-Saga.

Im Film treffen wir auf einen Charles Xavier (James McAvoy), der zum Helden avanciert ist und der längst über eine eigene Telefonverbindung ins Weiße Haus verfügt. Wenn der Präsident ruft, schickt Professor X seine Mutanten-Schützlinge auf zu immer neuen und gefährlichen Missionen. Dieses Mal sollen sie die Astronauten einer gescheiterten Raummission retten. Mystique (Jennifer Lawrence), Beast (Nicholas Hoult), Storm (Alexandra Shipp), Nightcrawler (Kodi Smit-McPhee) und Quicksilver (Evan Peters) tun auch ihr Bestes. Am Ende muss aber die Telekinetin Jean Grey (Sophie Turner) die Mission zu einem guten Ende führen. Dabei wird sie einer geheimnisvollen Weltraumkraft ausgesetzt.

Diese verstärkt Jeans eigene Kräfte ins Unermessliche, lässt aber auch ihre Wut auf diese Welt wachsen. Nach und nach wird Jean Grey immer mehr selbst zu einer Bedrohung. Aber schaffen es die X-Men, Jagd auf ihr eigenes Mitglied zu machen? Was ist derweil mit Magneto? Und mit den gestaltwandelnden Aliens, die die Macht des Phoenix für sich selbst nutzen möchten?

„X-Men: Darf Phoenix“ ist an den Kinokassen leider international gescheitert – vielleicht auch eine Folge unendlicher Starttermin-Verschiebungen. Auf jeden Fall ist das schlechte Ergebnis schade für Sophie Turnier, die nach ihrer Sansa-Rolle aus „Game of Thrones“ hier eine weitere ikonische Rolle spielen durfte.

Man muss dem Film vorwerfen, dass er sich die Unterhaltung der Kinobesucher viel zu einfach macht. Ein paar tolle Effekte hier, ein paar Mutantenkräfte da – es gibt einfach nur die bewährte Kost zu sehen und nichts wirklich Neues. Was schade ist, denn in den Comics entwickelt sich die zerstörerische Phoenix-Kraft ganz allmählich. Man hätte im Kinofilm viel mehr auf den inneren Kampf der Jean Grey setzen müssen, die sich gegen die Verlockungen der neuen Macht auflehnt, um ihre Freunde nicht zu gefähren. Das hätte dem Werk deutlich mehr Tiefe gegeben. So bleibt „Dark Phoenix“ ein ebenso seichtes wie vorhersehbares Popkorn-Kino-Abenteuer. (CS / Bilder: 2019 Twentieth Century Fox)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=2pbbg174S7s

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Bei der Neptuntaufe: 9. Bredower Teichfest war ein voller Erfolg!

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Bredow liegt ein ganzes Stück abseits von allen anderen Brieselanger Ortsteilen. Um so lieber werden „hier auf dem Land“ die Feste gefeiert, wie sie fallen. Ein echtes Darf-man-nicht-auslassen-Event in Bredow ist so etwa das Bredower Teichfest, das bereits seit neun Jahren in Folge veranstaltet wird – und nun kurz davor steht, bald zweistellig zu werden.

Direkt am alten Schlossteich haben die Verantwortlichen dieses Jahr am 15. Juni eine Bühne aufgebaut, zahllose Biertische aufgestellt, Stände aufgebaut und für die Kinder einen Kletterturm errichtet und eine Hüpfburg aufgeblasen. Janny‘s Eis aus Falkensee verkaufte am heißtesten Tag im Juni ein Eis nach dem anderen, es gab eiskaltes Bier und Leckereien vom Grill.

Eine echte Besonderheit waren sicherlich auch die vielen verschiedenen Spezial-Bowlen von der Bredowerin „Tina“, die es so sicherlich auf keinem anderen Fest gibt. Ganz egal, ob die Affen-Bowle, die Pfirsich-Maracuja-Sahne-Bowle, die Pina-Colada-Bowle, die Honig-Melonen-Bowle oder die alkoholfreie Kinder-Bowle: Da griffen die Gäste des Festes nur allzu gerne zu. Bei extrem heißen Temperaturen sorgte die hausgemachte Bowle ja auch schnell für eine innere Abkühlung.

Der erste große Höhepunkt des Teichfestes war sicherlich die Neptuntaufe gegen 16 Uhr. Neptun Bernd, Teichfee Sarah und ihre beiden mit grünschwarzem Teichschlamm beschmierten „Fänger“ machen sich am Nachmittag bereit, verschiedene Bredower zu „taufen“.

Kaum wurden die Namen verlesen, da liefen die Fänger auch schon über das Gelände, um die zu Taufenden zu fangen und zum wartenden Neptun zu führen. Der ließ sie ein übles Gebräu austrinken, das zum Glück schlimmer aussah, als es schmeckte. Und schon hieß es mit lauter Stentorstimme: „Ich, Neptun, Herrscher über alle Pfützen, Tümpel, Teiche, Meere und Ozeane, habe mich dazu herabgelassen, euch zweifüßiges, schwimmunfähiges Landvolk zu taufen.“

Die Getauften wurden in ein mit Seewasser gefülltes Schwimmbecken gestoßen – mit allen Anziehsachen und so, wie sie vor Neptun erschienen sind. Klatschnass kletterten sie dann aus dem Becken heraus und bekommen zu hören: „Wer heute getauft wurde, braucht fortan keine Angst mehr zu haben vor Haien, Taschenkrebsen und Schwimmlehrerinnen.“

Melina Witte hat ihre Neptuntaufe gut überstanden. Dass ihr das Teichwasser nach der Taufe zu beiden Seiten aus den Hosen lief, machte bei Temperaturen oberhalb der 30-Grad-Grenze keine Probleme. Sie war ihren Häschern förmlich in die Arme gesprungen, um die Taufe mitzumachen: „Ich komme aus Berlin-Spandau und lebe seit drei Jahren in Bredow. Ich wollte die Zeremonie einmal mitmachen, damit ich mich jetzt als echte Einheimische fühlen darf.“

Natürlich bekamen die Getauften auch neue Namen. Aus Melina wurde so die „anmutige Seeanemone.“ Andere hatten nicht ganz so viel Glück. Ein anderer Bredower wurde zum „Sturen Hecht“ gekürt, wieder ein weiterer schwimmt fortan als „Flinker Delfin“ durchs Leben, wie eine schöne Taufurkunde beweist, die nach dem Festakt vergeben wurde.

Wie kommt Neptun eigentlich an die vielen Opfer für seine Taufe? Holen sich die Fänger mitunter wahllos Menschen aus der großen Masse der Besucher? Wir werden aufgeklärt: „Alle Täuflinge haben sich vorab freiwillig gemeldet. In dem einen Jahr sind es mal mehr, in dem anderen wieder weniger.“

Wilhelm Garn, Bürgermeister von Brieselang, hat immer viel Freude an den lokalen Festen seines Wirkungsortes: „Das Fest war schön wie immer. Ich finde es absolut faszinierend, dass es hier in Bredow gelingt, dass fast alle Einwohner aus dem Dorf zu Besuch auf dem Fest sind und eine schöne Zeit haben. Da sind bestimmt 70 Prozent aller Bürger da. Und auch viele Brieselanger aus den anderen Ortslagen.“

Eine Erklärung für den großen Zuspruch hat Christian Stange vom Gasthaus Brieselang parat. Er kümmert sich von Anfang an um die Versorgung der Festbesucher mit kalten Getränken und heiß gebrutzelten Steaks und Würsten – also schon seit neun Jahren. Er sagt: „Gerade auf dem Dorf hält so einem Fest die Menschen zusammen und sorgt für eine Gemeinschaft. Hier entsteht ein Heimatgefühl.“

Organisiert wird das Bredower Teichfest übrigens vom lokalen Verein „Bredow im Havelland e.V.“ (www.bredow-dasdorf.de). 17 Aktive gehören zurzeit zum Verein dazu.

Cheforganisator ist Mike Marszalkowski: „Das war nun unser 9. Teichfest in Folge. Das Fest wird von Jahr zu Jahr immer größer. Es spricht sich eben herum, dass wir hier alle in gemütlicher Runde zusammenkommen. Das wird zunehmend eine Institution. Nächstes Jahr kommt das 10. Teichfest an die Reihe, das wird noch einmal deutlich größer werden. Wir denken darüber nach, ein mittelalterliches Dorf aufzubauen. Das haben wir schon einmal gemacht und das kam bei den Gästen sehr gut an.“

Die Bühne wurde übrigens bis in die späten Abendstunden gut genutzt. DJ Gonzo legte Musik auf, das Gospelquintett „The Singers“ präsentierte ihr Musikprogramm, die Freiwillige Feuerwehr stellte sich vor und um 21 Uhr ging der Bredower StarTreff an den Start. Der absolute Höhepunkt der Veranstaltung war dann gegen 22 Uhr der Auftritt von „ZWO – Deine Wohnzimmerband“. Robert Bolze und Florian Schulz sind aus der Rockband „Rock‘s Core“ hervorgegangen und haben sich seitdem eine treue Fanschar erobert. Wo immer sie auch auftreten, da ist Stimmung.

Das 9. Bredower Teichfest war ein voller Erfolg und ein gelungenes ländliches Alternativprogramm zu einem kulturellen Ausflug in die nahe Großstadt. Es braucht gar nicht so viel, um einen schönen Tag zu haben. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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1. AOK See-Marathon in Falkensee: Immer um den Neuen See herum!

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Wenn aus vagen Ideen konkrete Taten werden, dann ist das immer ein erfüllender Moment. Am 16. Juni fand so zum ersten Mal der AOK See-Marathon statt, der vom SV Falkensee Finkenkrug e.V. (www.svff.de) veranstaltet wurde. Elke Weisener, die in der warmen Jahreszeit selbst kaum ein Lauf-Event in ganz Deutschland auslässt, hat die Veranstaltung federführend mit organisiert.

„Laufmaus“ Elke Weisener: „Am Neuen See in Falkensee steht ein Schild. Auf ihm steht, dass 24 Runden um den See exakt einen ganzen Marathon ergeben. Da kamen wir auf die Idee, genau einen solchen Marathon an dieser Stelle durchzuführen.“

Sven Steller, 1. Vorsitzender vom Verein: „Für unseren allerersten See-Marathon haben wir gleich 60 Anmeldungen erhalten. Viele kamen aber auch ganz spontan vorbei, sodass am Ende 75 Läufer an den Start gegangen sind. Mit dieser Zahl sind wir sehr zufrieden. Wir müssen ja auch erst einmal Erfahrungen sammeln. Schließlich haben wir den See nicht abgesperrt, sodass sich unsere Läufer den Weg mit den übrigen Spaziergängern geteilt haben. Das hat aber alles super funktioniert.“

Eine der Läuferinnen, die ganz spontan mit angetreten ist, war übrigens Alexandra Latocha aus Falkensee. Die sportliche Weltmeisterin im Kickboxen: „Den See-Marathon habe ich nur durch Zufall online gefunden, ich hatte eigentlich nach der Startzeit für den Heidelauf gesucht. Ich hatte Zeit, ich habe keine weite Anreise, der Marathon liegt vor meiner Haustür – da fiel mir die Entscheidung doch sehr leicht.“

Barbara Richstein, 2. Vorsitzende im Verein und ansonsten bei jedem Lauf gern mit dabei, musste passen – sie plagte eine Entzündung der Achillessehnen. Dafür gab sie mit hochgereckter Pistole den Startschuss für den Lauf, bei dem jeder Teilnehmer selbst entscheiden durfte, wie viele Runden er meistert und wann er einsteigt. Sie sagte: „Ich nenne den Lauf ja gern den Naturmarathon, weil er komplett im Grünen stattfinden. Wenn wir mit dem See schon so ein schönes Gelände in Falkensee haben, das muss man das doch nutzen. Schön wäre ein Triathlon bei uns in Falkensee.“

Sven Steller: „Ich möchte gern, dass der SVFF e.V. nicht immer nur als Fußballverein wahrgenommen wird. Wir haben auch noch andere Abteilungen, die Aufmerksamkeit verdienen. Den See-Marathon würden wir gern auch im kommenden Jahr ausrichten. Dieses Jahr haben wir bei der Auswahl des Laufdatums nicht nach rechts oder nach links geschaut. In Zukunft werden mir da mehr Rücksicht nehmen. Da werden wir das Datum besser mit dem Laufkalender der Region abgleichen, um zu verhindern, dass unser Marathon noch einmal so dicht am Heidelauf liegt. Auch würden wir uns gern in den Havellandcup mit einklinken, das ist eine tolle Sache.“

Übrigens ging beim See-Marathon auch die Walker-Gruppe des SVFF e.V. mit an den Start, die seit dem 4. Mai 2019 von der Falkenseer Ärztin Dr. Simone Ohlendorf betreut wird und zur SVFF-Gesundheitssportgruppe „Fit durch Walking“ gehört. Die Mitglieder treffen sich zwei Mal in der Woche – zum Laufevent sind acht Mitglieder angetreten.

Am Ende holte Björn Steen von der Berliner Feuerwehr die schnellste Zeit. Er schaffte den Marathon in der Zeit von 3:35:15. Bei den Frauen war das Ulrike Lasar mit 5:01:24. Sieger wurden aber auch in den Disziplinen Viertel-, Halb- und Dreiviertelmarathin gekürt. Eine kuriose Wertung erfolgte in der Sparte „Lauf so viele Runden, wie du schaffst“. Hier liefen Christian Brück, Nico Peter und Dominik Woelki genau 25 Runden – eine mehr, als es für einen kompletten Marathon braucht.

Läufer Ralf Herbrich war am Ende auch zufrieden: „Ich laufe fast jedes Wochenende einen halben Marathon. Schön, das nun auch vor der eigenen Haustür zu können. Eine gute Vorbereitung für den Berlin-Marathon im September.“ (Text/Fotos: CS)

Die Ergebnisse vom 1. Lauf: https://www.strassenlauf.org/va_ergebnisse.php?id=585

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Schafe scheren: Der Damwildhof Kraatz nahm an der Brandenburger Landpartie teil!

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Viele Städter wissen gar nicht mehr, wie unsere tägliche Nahrung produziert wird. Ganz egal, ob es um das Korn auf den Feldern oder um die Kuh im Stall geht: Das Wissen um die Vorgänge in der Landwirtschaft geht zunehmend verloren. Um da gegenzusteuern, findet einmal im Jahr die „Brandenburger Landpartie“ (www.brandenburger-landpartie.de) statt. Sie wurde am Wochenende des 15. und 16. Juni bereits zum 25. Mal ausgerufen.

Auch an diesem Wochenende öffneten wieder viele Landwirte ihre Höfe, um neugierigen Besuchern zu zeigen, wie sie ihre Tiere halten oder ihre Felder bestellen.

Getreu dem Motto der Landpartie „Land ist, wo Landwirtschaft ist“ nahm in diesem Jahr auch der Damwildhof Kraatz wieder am Wochenende der offenen Höfe teil.

Der Hof im Ortsteil Pausin von Schönwalde-Glienb besteht bereits seit 1903. Sven Kraatz, der sich zusammen mit seinem Bruder Sascha um den Hof kümmert, erinnert sich: „20 Hektar Eigentumsland wurden vor der DDR-Zeit bewirtschaftet. In der Zeit der DDR versuchten meine Großeltern, das Anwesen bestmöglich zu erhalten. Sie bauten im großen Garten ihr eigenes Gemüse an, hielten ihre eigenen Kaninchen und Hühner. 2004 entstand vor Ort das Damwildgehege auf einer Fläche von 2,8 Hektar. 2013 haben mein Bruder und ich die Hofstelle von den Großeltern übernommen.“

Bei der Brandenburger Landpartie ist der Damwildhof Kraatz bereits zum 7. Mal mit dabei. Sven Kraatz: „Ich verspreche mir davon einen Werbeeffekt. Wir müssen aber auch Aufklärungsarbeit leisten, und dem Bürger unsere Landwirtschaft wieder näher bringen.“

Lange Zeit war der Damwildhof auf die Haltung des Damwildes abonniert. Sven Kraatz: „Wild ist aber ein reines Saisongeschäft. Wir haben zurzeit auch nur noch acht Tiere. Da haben wir auch ein Problem mit dem natürlichen Damwild. In der Paarungszeit kennen die Tiere keine Hindernisse und reißen unsere Zäune nieder. Jetzt haben wir zwar einen Doppelzaun gesetzt, im letzten Herbst war aber nur noch ein Tier übrig, die anderen sind in der Paarungszeit stiften gegangen. Zum Glück kamen einige anschließend wieder zurück.“

Der Hof hat aus diesem Grund schon vor geraumer Zeit das eigene Angebot erweitert – und baut Spargel an. Außerdem sind Hühner ein neues Geschäftsmodell. Sven Kraatz: „Ab sofort haben wir 300 Hühner auf dem Hof – die Menschen in der Region wollen frische Eier essen. Wir haben bei uns vor Ort die Hofkasse des Vertrauens. Man nimmt sich also frische Eier mit und hinterlässt eigenverantwortlich das Geld dafür. Wir werden aber auch einen gekühlten EiEiEi-O-Mat in Schönwalde aufstellen, in dem man sich rund um die Uhr Eier, Wildwurst und zwei drei andere Artikel ziehen kann.“

Die beiden Brüder haben extra für die Hühner einen metallenen Hühneranhänger angeschafft. Der kann aufs Feld gestellt werden, die Hühner können im Wagen ihre Eier legen, aber jederzeit zum Fressen nach draußen flanieren. Und das an wechselnden Standorten.

Sven Kraatz: „Unsere Hühner kann man sogar mieten – für 15 Euro im Monat. Dafür gibt es eine Namensurkunde, das Huhn wird entsprechend beringt und man erhält 20 Eier im Monat. Natürlich darf man auch jederzeit kontrollieren, ob das Huhn ordentlich gehalten wird.“

Während der „Brandenburger Landpartie“ zeigte die Tierärztin Petra Schade den staunenden Kindern vor Ort, wie Schafe geschoren werden. Die beiden Schafe, die auf diese Weise eine Menge Wolle verloren haben, sind übrigens ehemalige Patienten, die nun bei der Tierärztin im Praxisgarten ihren Lebensabend genießen. Der Praxisgarten grenzt direkt an den Hof der Kraatz-Brüder, sodass der Transport der Tiere kein Problem war. (Text/Fotos: CS)

Info: Damwildhof Kraatz, Am Anger 12, 14621 Schönwalde-Glien OT Pausin, www.damwildhof-kraatz.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

Der Beitrag Schafe scheren: Der Damwildhof Kraatz nahm an der Brandenburger Landpartie teil! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

1.900 E-Fahrzeuge: Das Elektromobilitätskonzept für das Havelland ist da!

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Die deutsche Bundesregierung möchte im Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen wissen – als Beitrag für eine Emissionswende im Land und als deutlichen Schritt hin zu noch mehr Klimaschutz. Da ist es klar, dass sich auch der Landkreis Havelland mit dem Thema beschäftigen muss. Der Landkreis hat aus diesem Grund ein Elektromobilitätskonzept in Auftrag gegeben.

Das soll dem Landkreis bei der Verkehrswende helfen, indem es aufzeigt, wo in den Ballungsgebieten und im ländlichen Bereich Ladesäulen stehen müssten, um eine entsprechende Infrastruktur aufzubauen. Auch soll das Elektromobilitätskonzept Wege aufzeigen, um die Elektromobilität im Landkreis zu fördern.

Die Ergebnisse der Analyse, die von der PricewaterhouseCoopers GmbH zusammen mit der Gretas GmbH erarbeitet wurde, haben die Experten am 18. Juni dem Landrat des Havellands Roger Lewandowski sowie vielen weiteren Interessierten im Kreishaus Nauen vorgestellt.

Mario Meyer (PricewaterhouseCoopers): „Es gibt bei den Automobilen zurzeit noch nicht so viele E-Modelle zu erschwinglichen Preisen. Wir rechnen aber damit, dass sich das Anfang 2020 deutlich ändern wird. Die eine Million Elektrofahrzeuge zu 2020 werden wir nicht schaffen, jetzt steht 2023 im Fokus. Auf das Havelland heruntergerechnet wären das übrigens 1.900 elektrisch betriebene Fahrzeuge, die bis dahin im Einsatz sein sollten.“

Zurzeit steht die Zahl von etwa einhundert E-Autos im Havelland im Raum. Von dieser Zahl bis zu 1.900 Fahrzeugen ist es noch ein ziemlich weiter Weg. Zumal es im Havelland noch keine zweistellige Zahl an öffentlichen Ladestationen gibt.

Professor Dr. Axel Häusler (Gretas): „Wir haben das Havelland analysiert, um herauszufinden, wo es Bedarf für weitere Ladestationen gibt. Unsere Rasteranalyse nennt am Ende die Zahl von 138 Stationen. Viele würden in den Ballungsorten wie Falkensee, Nauen, Rathenow und Premnitz stehen. Weitere müssen aber auch im ländlichen Bereich aufgestellt werden.“

Es wurde betont, dass insbesondere die Ladestationen auf dem Land vielleicht nicht kostendeckend arbeiten könnten. Hier müsste der Landkreis einem Investor mitunter finanziell unter die Arme greifen. Bei einer „kleinen“ Ladesäule bräuchte es zwei Ladevorgänge pro Tag, damit nach zehn Jahren schwarze Zahlen geschrieben werden.

Generall möchte der Landkreis die 138 Ladestationen nicht selbst errichten, bezahlen und betreiben. Dr. Henning Kellner, Zweiter Beigeordneter im Landkreis und zuständig für das Verkehrs- und Umweltamt: „138 Ladestationen wird der Landkreis nicht finanzieren können. Aber wer nie anfängt, wird nie fertig werden. Wir überlegen nun, an welcher Stelle es wirklich wichtig ist, Ladestationen zu bauen. Wir suchen zunächst Partner in den Kommunen, und wenn das nicht reicht, dann in der privaten Wirtschaft.“

Landrat Roger Lewandowski: „Wir erarbeiten das Mobilitätskonzept nicht nur für die Schublade, wir wollen es mit Leben füllen. Ich denke, dass wir das in fünf Jahren schaffen werden. Die E-Mobilität ist im Landkreis noch unterentwickelt, da werden wir ein Bewusstsein für eine nachhaltige Mobilität schaffen müssen. Aber es ist schon einmal toll, dass zehn Ladestationen auf dem neuen Betriebshof von Havelbus in Falkensee entstehen werden.“

Ob der Landrat wohl selbst schon ein E-Auto als Dienstwagen fährt? Roger Lewandowski: „Ich besitze überhaupt gar keinen Dienstwagen. Umweltfreundlicher geht es sicherlich nicht.“

Zum Havelländer Elektromobilitätskonzept gehört auch die Frage, wie man den Bürger wohl zügig zum Wechsel auf die E-Autos anregen könnte. Im Vortrag ging es um verschiedene Förderungsmöglichkeiten, um ein E-Carsharing gerade in Wohnblöcken, um die Elektrifizierung des kommunalen Fuhrparks, um die Einbindung von Fahrschulen in die Aufklärungsarbeit und sogar um die Veranstaltung einer Bürger-Lotterie, bei der man ein paar Testtage mit einem E-Auto gewinnen kann.

Mario Meyer: „Auch die Autowerkstättem werden umrüsten müssen, damit sie auf den kommenden Anstieg der E-Autos vorbereitet sind und hier auftretende Probleme beheben können.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Tolle Stimmung: Bredower Teichfest lockte rund 800 Besucher an

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Das Wetter passte, das Ambiente noch mehr: Die neunte Ausgabe des Teichfestes in Bredow war wieder ein ganz besonderes Ereignis. Kein Wunder, das Programm, das der Verein „Bredow im Havelland“ auf die Beine gestellt hatte, konnte sich sehen und hören lassen. Wie im vergangenen Jahr kamen diesmal erneut rund 800 Besucher. Sie konnten das Fest in vollen Zügen genießen.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung ließ sich Teichfee „Sarah, die Erste“ über den Schlossteich an Land schippern. Sie moderierte fortan in souveräner Manier das Geschehen auf und vor der Bühne. Gemeinsam mit Schlosswächter „Basti, der Schreckliche“ begrüßte sie schließlich Neptun „Bernd“, seine beiden „Fänger“ Paul und Dominik, die ebenfalls per Bootstour große Aufmerksamkeit erlangen konnten und an Land gebracht wurden. Natürlich durfte auch „Frau von Bredow“ bei der sich anschließenden Neptuntaufe nicht fehlen.

Die fünf Freiwilligen, die sich gemeldet hatten, wurden jeweils in spektakulärer Weise zunächst von den „Fängern“ nach Aufruf eingefangen, ehe sie nach einem offenbar scheußlich schmeckenden Getränk, zumindest war das den Gesichtern anzusehen, und einem nachfolgenden Schubser den Weg ins offenbar angenehm kühle Wasser fanden. Zwar landeten sie nicht im Teich, dafür aber in einem Bassin. Völlig pitschnass waren sie trotzdem. Bei den herrschenden Temperaturen von rund 30 Grad Celsius schien so mancher neidisch gewesen zu sein. Sie erhielten eine Taufurkunde auf der die Worte „Ich, Neptun, Herrscher über alle Pfützen, Tümpel, Teiche, Meere und Ozeane, habe mich dazu herabgelassen, euch zweifüßiges, schwimmunfähiges Landvolk zu taufen“ zu lesen waren. Neben dem eigentlichen Namen des jeweils Getauften wurden noch Beinamen vergeben, beispielsweis darf sich der Jugendliche Erik nun unter anderem „diebischer Karpfen“ nennen.

Weitere Höhepunkte schlossen sich an. So präsentierte sich etwa die Freiwillige Feuerwehr Brieselang mit der Einheit Bredow. Auch für kleinere Kinder wurde viele geboten, darunter eine Hüpfburg und ein Kletterturm. Neben kulinarischen Besonderheiten gab es reichlich zu trinken, darunter natürlich auch „Tinas Spezialbowle“, die legendär ist, wie Besucher zu erzählen wissen. Doch auch musikalisch konnten sich Letztere in Stimmung bringen, die in Bredow ohnehin stets besonders ist. So präsentierte das Gospelquintett „The Singers“ während eines Konzertes ihr breitgefächertes Repertoire. Zuvor hatte bereits der A-Capella-Chor der Oberschule Brieselang ein paar schöne Gesangseinheiten präsentiert. Weiterhin sorgte der Bredower StarTreff für gute Laune, ehe der von vielen sehnsüchtigst erwartete Auftritt der Wohnzimmerband „Die ZWO“ folgte. Beide Protagonisten konnten, die nicht nur musikalisch glänzten, sondern auch immer wieder mit flotten Sprüchen aufwarteten, den tosenden Applaus der Besucher, erneut zu recht, genießen. Zudem sorgte „DJ Gonzo“ zwischendurch immer wieder für beste Stimmung.

„Wie immer war es ein schönes Fest“, sagte Brieselangs Bürgermeister Wilhelm Garn. „Das klassische Dorfleben ist in Bredow ausgeprägt. Fast der ganze Ort ist auf den Beinen, wenn das Teichfest stattfindet. Das finde ich außergewöhnlich faszinierend“, meinte er zudem.

Hauptorganisator Mike Marszalkowski vom Verein Bredow im Havelland, der aktuell 17 Mitglieder hat, sprach von einem „tollen und optimalen Fest“. „Wir können nicht meckern und freuen uns schon auf das kommende Jahr“, sagte er weiter. 2020 findet dann die zehnte Ausgabe des Bredower Teichfestes statt. Aus Anlass des kleinen Jubiläums soll die Veranstaltung dann noch etwas größer ausfallen. Im Gespräch ist laut Marszalkowski der Aufbau eines mittelalterlichen Dorfes. „Das ist zumindest im Gespräch“, meinte er. „Wir haben das schon einmal gemacht und das kam gut an.“ (Text/Fotos: Gemeinde Brieselang/Rachner)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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