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Channel: Seite 3 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Interview mit Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien

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Bodo Oehme (54, CDU, verheiratet, ein Sohn) ist der Bürgermeister von Schönwalde-Glien. Er ist in Berlin geboren worden, „weil meine Mutter sich gerade, als ich zur Welt kommen wollte, dort aufgehalten hat“, aber in Schönwalde aufgewachsen. Er hat den Beruf des Elektromonteurs erlernt und gleichzeitig das Abitur abgelegt. Bodo Oehme hat zunächst als Betriebselektriker gearbeitet.

In einem Fernstudium zum Diplom-Kaufmann (FH) hat er außerdem 2006 sein Diplom an der Fachhochschule Wismar erlangt. Nach einer Ausbildung zum Versicherungskaufmann hat Oehme auch zehn Jahre lang im Dienst der Allianz gestanden.

Bei der CDU hat Bodo Oehme seine politische Heimat gefunden. Er war Geschäftsführer der CDU Nauen, persönlicher Referent des Landrates von Rathenow (Dieter Dombrowski) und Referent für Organisation der CDU Brandenburg. Von 1993 bis 2003 war Oehme zunächst ehrenamtlicher Bürgermeister von Schönwalde, dann von 2003 an bis heute hauptamtlicher. Bodo Oehme: „Ich bin Mitglied der Fußballnationalmannschaft der Bürgermeister der Bundesrepublik Deutschlands und ich laufe jedes Jahr den Lauf der Sympathie als einziger Bürgermeister mit. Ich interessiere mich auch sehr für unsere lokale Geschichte, so etwa für die Entwicklung der Trockenlegung des Luchs unserer Heimat ab 1718.“

FALKENSEE.aktuell bat Bodo Oehme zum Interview. // Schönwalde – wie würden Sie einem Außenstehenden das Besondere an diesem Ort und seinen Bewohnern erklären?

Es ist eine direkt an den Toren von Berlin Spandau gelegene Siedlung, die in den Wald hineingebaut worden ist. Die kinder- und familienfreundliche Gemeinde hat daneben wunderschöne, typische Dörfer. In der Gemeinde bekommt man alles, was man zum täglichen Leben benötigt. Zu einigen unserer Kinderspielplätze kommen sogar die Kinder aus der ganzen Region mit ihren Eltern gefahren.

Wie viele Menschen leben in Schönwalde? Gibt es in Schönwalde eigentlich noch freie Grundstücke?

Es leben derzeit rund 9.700 Einwohner aus 42 Nationen bei uns – und rund 500 mit Zweitwohnsitz. In der Siedlung gibt es durchaus noch freie Grundstücke, in den meisten Dörfern übrigens auch.

Was ist in Schönwalde in den letzten Jahren an Problemen angepackt und bewältigt worden?

Sehr wichtig ist für alle Bürger der kontinuierliche Straßenbau zur Verbesserung der Lebensqualität, die Rekonstruktion aller Spielplätze im Gemeindegebiet, der Rathausbau für die Bürgerschaft mit dem neuen Markt- und Parkplatz als Zentrum, der Erhalt der Bäume (das Grüne Netz) in der Siedlung und die kontinuierlichen Investitionen in die Schulen mit Soccer-Plätzen und Kitas.

Und was muss noch passieren?

Wir brauchen ganz dringend ein altersgerechtes Wohnen und mehr Mietwohnungen. Auch der Straßenbau ist in der Siedlung besonders wichtig. Bessere Busanbindungen vor allem nach Berlin fehlen auch.

Was unternehmen Sie selbst privat in Schönwalde?

Ich laufe sehr gerne, gegenwärtig habe ich nur zu wenig Zeit dafür. Und ich besuche gern die Veranstaltungen unserer Vereine. So verpasse ich im u.a. im Theater in der Scheune und im Glien kein neues Stück und schaue mir so gut wie alle Ausstellungen vom kreativ e.V. an. Ich gehe auch gern in einer unserer schönen Gaststätten essen.

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Haben Sie einen Geheimtipp für uns: Was sollte man in Schönwalde unbedingt gesehen oder besucht haben?

Dazu gehört auf jeden Fall die Schleuse. Oder unsere uralten Eichen, die auf ein Alter von ca. 500 Jahren geschätzt werden. Neu ist der Waldwichtelpfad, auf dem uns unsere Natur näher erklärt wird, und auf dem man selbst aktiv tätig sein kann. Es lohnt sich auch, einmal eine sehr informative Grabenwanderung mitzumachen.

Auf welche Institutionen, Vereine und Einrichtungen sind Sie stolz in Schönwalde, weil sich hier die Menschen auf besondere Weise engagieren?

Da fällt es mir schwer, nur einen Verein zu benennen, denn jeder unserer Vereine kümmert sich auf besondere Weise um unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger. Immer auf eine andere Weise. Mal in direkter Form etwa durch Besuche unserer Älteren und mal indirekt durch Ausstellungen, Theater-Aufführungen oder Seifenkistenrennen, die sich an viele Menschen zugleich richten. In einigen Vereinen werden sogar staatliche Ziele unterstützt.

Stolz bin ich auf den kreativ e.V. aus Schönwalde-Dorf. Er wurde mit dem Unternehmerpreis 2013 des Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverbandes als bester Verein im Land Brandenburg ausgezeichnet.
Bei den Investitionen muss das Rathaus mit dem Markt- und Parkplatz genannt werden.

In jedem Ortsteil gibt es außerdem einen Jugendclub – abgesehen vom Dorf, aber das ist historisch bedingt – für unsere Kinder. Und in jedem Ort steht ein Raum oder Saal bereit, den unsere Bürger gegen ein geringes Entgelt für ihre eigenen Veranstaltungen von der Gemeinde mieten können. (Fotos: Uta Krieg-Oehme / Text: CS)

Info: Bodo Oehme, Bürgermeister, Gemeinde Schönwalde-Glien, Berliner Allee 7, 14621 Schönwalde-Glien, Tel: 033222 – 48411, www.gemeinde-schoenwalde-glien.de


Theater in der Scheune: Der Geist im Rathaus

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Theater ist so schön – gerade, wenn ein Stück in der Nachbarschaft aufgeführt wird. Kurze Wege, bekannte Gesichter, ein Abend der anregenden Entspannung: Was will man mehr? In Schönwalde sorgt das „Theater in der Scheune“ (www.theater-in-der-scheune.de) jedes Jahr aufs Neue für dramatische und humoristische Momente.

Nachdem im letzten Jahr noch nach Kräften gemeuchelt und gemordet wurde, geht es nun im Stück „Der Geist im Rathaus“ deutlich humorvoller zu. Die beiden Rathaus-Beamten Theobald Müller (Wolfgang Sellenthin) und Elfriede Schwarz (Beate Rintel-Sellenthin) haben ein ruhiges Leben. Sie schaffen es auch ohne viel Arbeit, die Zeit zwischen Frühstücks- und Mittagspause zu überbrücken. Nur die neugierige Putzfrau Regine Nussbaum (Karla Ehl) und die umtriebige Bürgerin Rita Knopf (Sophie Annette Kreißig) stören ihren Beamtenschlaf.

Doch es droht Ärger im Beamtenparadies. Die Unternehmensberaterin Agathe Weiß (Petra Radlmaier-Brenneisen) möchte da einen Supermarkt errichten lassen, wo jetzt noch das Rathaus steht. Und die Bürgermeisterin Sieglinde Haselbusch (Britta Franke-Schütte) scheint einen Abriss des denkmalgeschützten Hauses in Erwägung zu ziehen – für gewisse Gegenleistungen. Das holt Rathaus-Gespenst Nikolaus Nachtigall (Reinhold Ehl) auf den Plan. Nur Theobald Müller kann den entrüsteten Geist sehen. Gemeinsam hecken sie einen Plan zum Schutz des Rathauses aus.

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Regisseurin Antonia Stahl (29) hat die Komödie von Hans Schimmel für ihre Amateur-Theatergruppe mit knapp zwanzig Beteiligten ausgewählt: „Ich wolllte in diesem Jahr etwas Lustiges haben. Ich habe viele Stücke gelesen und mich dann für dieses entschieden. Von Januar bis Juni haben wir jeden Freitag mehrere Stunden lang geprobt. Wir haben hier eine tolle Truppe, jeder ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich kann aber auch mal etwas lauter werden, wenn es sein muss. Und manchmal muss das bei den Proben auch so sein.“

Unsere Kritik am Stück: „Der Geist im Rathaus“ legt weniger Wert auf eine tiefgreifende Handlung, sondern ist eher eine kunterbunte Aneinanderreihung von sattsam bekannten Beamtenscherzen. Aber – es funktioniert! Die gut 90 Besucher pro Vorstellung biegen sich lachend auf ihren Stühlen und haben eine Menge Spaß. Das liegt auch an den Schauspielern, die mit großer Freude bei der Sache sind. Besonders der von der Maskenbildnerin Angela Kanzler verkleidete Reinhold Ehl verwandelt sich mit Tüll, grüner Schminke und Spinnen im weißen Haar in das perfekte Gespenst – eine echte Paraderolle. Für die verbleibenden Aufführungen sind nur noch vereinzelte Plätze verfügbar. (Text / Fotos: CS)

Schönwalde-Dorf: Dinieren im Schlossgut

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Im Schlossgut Schönwalde kann man gepflegt übernachten, das Reiten lernen, Polo spielen, Hochzeiten feiern und am ersten Sonntag im Monat sogar dem Bogensport nachgehen. Was nicht in Vergessenheit geraten darf: Im hauseigenen Restaurant kann man auch vortrefflich speisen. (ANZEIGE)

Unter der Woche wird vor Ort nur eine kleine Karte geboten. Am Wochenende von Freitag bis Sonntag ist aber die neue Küchenchefin Isabel Remuß (35) vor Ort. Sie überzeugt mit einer mutigen Speisenfolge, die im näheren Havelland eine wirkliche Offenbarung ist und die komplett auf regionalen Produkten basiert.
Schlossgut-Chefin Dr. Inge Schwenger: „Ich bin sehr glücklich über unseren Neuzugang. Endlich ist unsere Küche dort angekommen, wo ich sie haben wollte. Wir bringen damit eine völlig neue kulinarische Linie ins Havelland.“

Auf der kleinen, aber feinen Speisekarte finden sich Gerichte wie etwa die fantastisch zarte „Geschmorte Hirschkalbshaxe vom Jäger Bjarsch mit fermentiertem Kohl und Kirschen“ (siehe Foto) oder das „Kaninchen vom Nachbarbauern geräuchert und confiert mit Rüben Allerlei“.

Weitere Gerichte des Tages werden von Hand auf eine Kreidetafel geschrieben, sodass sich vor dem Bestellen der Blick an die Wand lohnt, um vielleicht noch das Angebot einer „Wildschwein BBQ-Rippe mit Röstkartoffeln“ oder einer „Tagliata von der Steakhüfte mit krossem Landbrot und Spiegelei“ zu entdecken. Der Spaß beim Essen beginnt bereits beim „Märkischen Grünzeug“ – einem Salat mit Kräutern und Gewächsen aus dem eigenen Garten und aus der Region. Hier finden sich unter einem leichten Himbeerdressing so viele Zutaten, die man noch nie zuvor auf der Gabel hatte, dass man wieder die eigene Neugierde dafür entdeckt, den Geschmack fremder Zutaten zu erforschen.

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Dr. Inge Schwenger: „Alle Kräuter kultivieren wir bei uns auf dem Hof. Vom Landhof Hess beziehen wir unser Schweinefleisch – von Tieren, die in einer natürlichen Umgebung aufwachsen durften. Und unser Wild bringt uns ein lokaler Jäger, der uns auch ungewöhnliche Stücke zur Verfügung stellt, wie man sie sonst nicht auf den Teller bekommt.“

In der Tat: Die Speisen der hochdekorierten neuen Küchenchefin, die aus Potsdam stammt und lange in Berlin für die besten Häuser gekocht hat, überzeugen auch den verwöhnten Gast und bringen ein ganz neues Niveau ins Havelland. Wer das Besondere liebt, Spaß an einem einfallsreichen Kochen voller Mut hat und trotzdem auf faire Preise hofft, ist im Schlossgut Schönwalde bestens aufgehoben. Passend zum Essen gibt es eine umfangreiche Weinkarte und frisch gezapftes Havelbräu vom Brauhaus Spandau.
Isabel Remuß: „Für mich ist es schön, einmal aus Berlin rauszukommen und diese wunderbare Natur zu genießen. Das ist Entschleunigung pur. Das gilt aber nur für das Private. In der Küche brauche ich den Stress, das gehört für uns Köche einfach mit dazu.“ (Fotos: CS & IS / Text: CS)

Info: Restaurant am Schlossgut, Dorfstraße 31, 14621 Schönwalde-Glien OT Dorf, Tel.: 030 – 652 17 989, www.schlossgut.info/Speis-und-Trank

Schönwalde-Glien: Vroom!! zum 8. Mal

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Der Verein VROOM!! Team Havelland e.V. (www.vroom-online.net) organisiert Jahr für Jahr das Schönwalder Seifenkistenrennen. Wir baten Bernd Mahnke, Vorstand und Rennleiter, zum Interview. Seit acht Jahren kümmern Sie sich um das Seifenkistenrennen. Woher kommt Ihre Begeisterung?

Ich mache gerne etwas mit Kindern, die sind meistens sehr ehrlich, und wenn man es richtig anstellt, kann man sie auch sehr gut für das Seifenkistenrennen begeistern. Mit dem Seifenkistenrennen wollten wir vom VROOM!! Team ein Spaßevent schaffen, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert. Und das Konzept geht auf. Außerdem sind wir ein sehr tolles und eingespieltes Team, das auch von Nichtmitgliedern bei den Rennen unterstützt wird.

Es kommt uns so vor, als würde ganz Schönwalde den Event positiv begleiten – vom Bürgermeister bis zu den Anwohnern.

Zum Glück ist wirklich eine sehr große Begeisterung vorhanden – auch bei allen Anwohnern der Rennstrecke. Sie stellen sogar ihre Carports für das Zwischenlagern der Seifenkisten zur Verfügung, wir bekommen Strom und Wasser gestellt und einige Nachbarn helfen uns aktiv beim Aufbau und beim Abbau und sogar während des Rennens selbst. Die Resonanz ist wirklich sehr, sehr positiv.

Kann eigentlich jeder ein eigenes Team stellen? Was müssten wir tun, um kommendes Jahr mitzumischen?

Ja, es kann wirklich jeder ein eigenes Team für das Rennen stellen. Entweder baut man sich rechtzeitig eine eigene Kiste, wobei wir immer gern beratend zur Seite stehen, oder – und das ist sicherlich auch ein Teil des Erfolgs – man leiht sich von uns eine der über 20 Seifenkisten aus, die wir im Verein mit Unterstützung von Sponsoren angeschafft haben. Denn nicht jeder, der den Spaß eines Seifenkistenrennens ausprobieren möchte, hat Eltern, die eine Seifenkiste bauen oder finanzieren können. Aber einfach für das Rennen ausleihen, das geht immer. Wir haben sogar Seifenkisten für Erwachsene, die man sich für das Rennen borgen kann.

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Ihr Fazit zur aktuellen Veranstaltung?

Es war eine sehr schöne Veranstaltung, die allen Teilnehmern und auch der Rennleitung und den vielen Helfern sehr viel Spaß bereitet hat. Die Rückmeldungen von allen Teilnehmern waren wieder sehr positiv und das freut natürlich die Rennleitung.

Wie können sich die Kinder auf das Rennen vorbereiten?

Mit Kindern, die noch nie in einer Seifenkiste ein Rennen bestritten haben, machen wir einige Wochen vor dem Rennen „Probeläufe“, um ihnen das Fahren mit einer Seifenkiste näherzubringen. Fast alle Kinder haben danach ein breites Grinsen im Gesicht und können den Renntag kaum erwarten…

Sie sind aus dem Seifenkisten-Dachverband ausgestiegen. Warum eigentlich?

Es gab mehrfach Regelstreitigkeiten, die zu unseren Ungunsten ausgelegt wurden. Die Leitung des Dachverbandes hat sich immer mehr im Regelwerk verstrickt und völlig außer Acht gelassen, dass es hier um den Spaß der Kinder geht, nicht um Erwachsene, deren Kinder unbedingt einen Pokal mit nach Hause bringen müssen! Ein gesunder Wettbewerb ist ok, aber der Spaß sollte im Vordergrund stehen. Dass wir vom Verein mit dieser Einstellung auf dem richtigen Weg sind, zeigen uns die sehr positiven Rückmeldungen und die hohe Teilnehmerzahl beim Rennen.

Wer finanziert den ganzen Event?

Das machen die Sponsoren. Da wir nicht nur bei dem Rennen (Genehmigung, Verkehrslenkung, Veranstaltungsversicherung, Zeitmessung, Druck der Plakate und des Rennmagazins, Pokale, Urkunden, usw.) Kosten haben, sondern auch ein mittlerweile großes Lager nutzen, in dem wir die Startrampe, die 600 Meter Schrammborde samt Absperrungen und alle Seifenkisten trocken und sicher einlagern, haben wir auch laufende Kosten. Diese Kosten decken wir durch viele Sponsoren wie die EMB, Reklame Reichelt (der von Anfang an unsere Werbung macht), Fleischerei Gädecke, VKLT-West und viele weitere Firmen.
(Fotos/Text: CS)

In der Bibliothek von Schönwalde-Glien

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Die Schulferien stehen an. In der Bibliothek Schönwalde Glien, die in der alten Post untergebracht ist, kommt trotzdem keine Hektik auf. Die Schönwalder decken sich zwar nach und nach mit ihrer gewünschten Urlaubslektüre ein, sie haben aber keine Eile. Die Bibliothek macht nämlich keine Sommerpause, sondern hat die ganze Zeit über geöffnet.

Nicola Menzel (50, auf dem Foto rechts neben Marlies Gaudian) leitet die Bibliothek auf ehrenamtlicher Basis. Sie gehört zum Förderverein „Buch & Co e.V.“, in dem zurzeit 40 Mitglieder versammelt sind, die aber nicht alle vor Ort aktiv sind. Ohne die ehrenamtlichen Helfer aus dem Förderverein könnte die Bibliothek nicht bestehen. Nur eine Mitarbeiterin wird über das 100-Stellen-Programm gefördert. Dies ist auch ein Grund dafür, warum die Bibliothek nur am Montag, Mittwoch und Sonnabend geöffnet hat.

Nicola Menzel: „Auf 115 Quadratmetern bieten wir 16.682 Medien an. Im letzten Jahr hatten wir 6.733 Besucher, die sich 12.869 Medien ausgeliehen haben. Die Nachfrage nach Hörbüchern steigt deutlich an, obwohl wir gar keine so große Auswahl auf diesem Gebiet haben. Comics sind bei den Kindern abgesehen von Klassikern wie Asterix kein großes Thema mehr. Dafür nutzen immer mehr unserer Leser mit Leseausweis das kostenlose Angebot, sich über uns in der Havelland-Onleihe anzumelden. Das ist seit April möglich. Seitdem können sich unsere Leser selbstständig online digitale Bücher ausleihen und sie auf ihren Kindle oder auf ein anderes Lesegerät laden.“

Im Schnitt schauen 40 Leser pro Tag in der Bibliothek vorbei, am Samstag können es auch schon einmal doppelt so viele sein, denn das ist schon immer der ausleihstärkste Tag in der Bibliothek. Besonders gern werden Krimis und historische Romane ausgeliehen. Vor allem Grundschul- und auch Kitakinder gehören zu den Fans der Bibliothek. Sie holen sich gern neues Lesefutter. Nicola Menzel: „Die Jugendlichen sehen wir deutlich seltener bei uns. Sie treffen sich lieber mit ihren Freunden oder hören Musik, als ein Buch zu lesen.“

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Neben der Ausleihe organisiert der Förderverein „Buch & Co e.V.“ viele zusätzliche Aktivitäten. Alle sechs Wochen gibt es so etwa eine Vorlesung in der Diakonie. Das „Weihnachtliche Bilderbuchkino“ findet seit 2004 in jedem Jahr in der Kita Sonnenschein statt. Seit 2014 gibt es auch ein „Österliches Bilderbuchkino“. Marlies Gaudian (67): „Wir stellen auch Bücherkisten für Kitas und Schulen zusammen, betreuen die Schulbibliothek und stellen Lesepaten für die Leseförderung in der Schule. Viele Kitas und Schulklassen besuchen die Bibliothek. Für die Flüchtlinge haben wir im Februar und im März den Deutschunterricht in der Bibliothek durchgeführt, geleitet von der Initiative ‚Neue Nachbarn‘. Noch immer stehen zwei Computer für Flüchtlinge bereit, an denen sie ein arabisch-geführtes Programm zum Deutsch-lernen verwenden können.“ Für so viel Engagement bekommt das Team am 15. Oktober den „Förderpreis für Fördervereine der Bibliotheken“ vom Deutschen Bibliotheksverband in Stuttgart überreicht.

Nicola Menzel: „Stolz sind wir auf eine Kooperation mit dem Fort Hahneberg. Dort werden wir am 3. September zum ersten Mal den ‚Mörderischen Sonnabend‘ mit fünf regionalen Krimiautoren durchführen – von 16.30 bis 20 Uhr. Eine Karte kostet bei uns in der Bibliothek im Vorverkauf 6 Euro.“ (Foto / Text: CS)

Info: Bibliothek Schönwalde Glien, Straße der Jugend 1, 14621 Schönwalde-Siedlung, Tel.: 03322-129570, www.bibliothek-schoenwalde.de / Öffnungszeiten: Mo 15-18 Uhr, Mi 14-18 Uhr, Sa 10-12 Uhr

Schönwalde-Siedlung – RaumGefühl Gierke

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Seit Anfang Juli gibt es ein neues Unternehmen in Schönwalde: Steffen Gierke (26) bietet nun unter dem Namen „RaumGefühl Gierke“ seine Dienste an. Gern verlegt er für seine Kunden Bodenbeläge wie Teppich, Laminat, Parkett oder Vinyl. (ANZEIGE)

Gierke: „Gerade im Sommer ist der Sonnenschutz sehr wichtig. Ich richte Markisen, Plissee, Vorhänge und Rollos im Haus oder in der Wohnung ein. Bei der Montage von Markisen und elek-trischen Anlagen bringe ich den Elektriker gleich mit, sodass der Kunde alles aus einer Hand bekommt. Bei der Umsetzung von kreativen Wohnideen arbeitet Steffen Gierke mit Malern, Elektrikern und Küchenplanern zusammen. Durch eine Kooperation mit dem Meisterbetrieb seines Vaters Toralf Gierke lassen sich auch Polsterarbeiten aller Art umsetzen.

Steffen Gierke: „Gern kümmere ich mich auch um die Innenausstattung der Kundenautos. Bezüge können wir entweder reparieren oder neu anfertigen, wobei es uns möglich ist, auf die originalen Herstellerstoffe zuzugreifen. Wir reparieren auch Sitzheizungen oder bauen sie neu ein. Nachgefragt wird auch unsere Dienstleistung, für mehr Entertainment im Auto zu sorgen – etwa durch den Einbau von Monitoren in den Kopfstützen.“

Info: RaumGefühl Gierke, Richard-Wagner-Str. 29, 14621 Schönwalde, www.Raumgefuehl-gierke.de

Die „RaumStation“ steht am Di. und Do. von 17 bis 19 Uhr (und nach Vereinbarung) als Ladengeschäft zur Verfügung – zur Beratung, Materialsichtung oder zur Vorschau des Bauprojekts auf einem Monitor. (Fotos: privat / Text: CS)

Falkensee – kleine Tierkunde: Der Ligusterschwärmer

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Der Ligusterschwärmer gehört zu unseren größten und zugleich häufigsten Nachtfaltern. Da er in der Nacht nicht nur von duftenden Blüten, sondern auch von Lichtquellen angezogen wird, kann er dem einen oder anderen Havelländer schon einmal ins Haus oder um die Gartenlaterne flattern.

Bei einer Spannweite von bis zu 12 Zentimetern kann so ein Ligusterschwärmer ganz schön viel Radau machen und die Menschen erschrecken.

Eindrucksvoll ist bereits die Raupe, die bis zu zehn Zentimeter lang werden kann. Sie ist leuchtend grün und weist an den Seiten sieben helle Streifen auf. Sie sorgen dafür, dass die Raupe für Freßfeinde wie ein zusammengerolltes Blatt aussieht. Die Raupe ernährt sich vom Liguster, vom Flieder oder von der Esche, sie kommt aber auch mit den Blättern der Johannisbeere, der Himbeere oder dem Apfelbaum gut aus.

Ab Juli vergraben sich die Larven im Erdreich, verpuppen sich hier und schlüpfen nach dem Winter erst im kommenden Jahr. Zurzeit fliegen demnach noch die Falter, die sich im vergangenen Jahr verpuppt haben.

Der Ligusterschwärmer ist aufgrund seiner Zeichnung leicht zu erkennen. Der Hinterleib unter den braunen Flügeln ist so etwa rosa-schwarz gemustert – zusammen mit dem dunklen Brustkorb und den weißen Fühlern ist das ein gutes Erkennungsmerkmal.

Der Ligusterschwärmer ist im Gegensatz zu vielen anderen Nachtfaltern ein erstklassiger und sehr schneller Flieger. Er kann sogar wie ein Kolibri vor einer Blüte in der Luft stehenbleiben und mit seinem besonders langen Rüssel Nektar aufsaugen. (Foto: Andrea Thienel/Text: CS)

Geschwister-Scholl-Grundschule in Falkensee: Rektorenwechsel

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Seitdem Michael Heinrich im Sommer letzten Jahres die Falkenseer Geschwister-Scholl-Grundschule verlassen hat, um die Rektorenstelle der Grundschule in Wustermark anzunehmen, hat die stellvertretende Schulleiterin Henriette Brandt-Wardenberg kommissarisch die Schule geführt.

Nach dem Abschluss des Bewerberverfahrens hat nun Kristina Scheibe (49) die Schulleiterposition übernommen, inzwischen ist sie auch zur Rektorin berufen worden.

Die neue Rektorin ist in Berlin-Zehlendorf aufgewachsen, lebt mit ihrer Familie (Mann, zwei Kinder, Hund) aber seit über 19 Jahren in Falkensee-Seegefeld. Studiert hat Kristina Scheibe an der Freien Universität Berlin – Grundschulpädagogik und Geografie. Ihren Vorbereitungsdienst auf ein Lehramt hat sie an der Löcknitz-Grundschule in Berlin-Schöneberg absolviert, anschließend hat sie an der Sternberg Grundschule im gleichen Bezirk als Lehrerin unterrichtet. Scheibe: „Hier wurde ich mit der ersten großen Flüchtlingswelle konfrontiert, damals flohen die Menschen vor dem Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien. Ich hatte viele traumatisierte Kinder bei mir in der ersten Klasse, die kein Wort Deutsch sprechen konnten.“

Mit der Geburt der eigenen Kinder folgte eine Zäsur und eine freiwillige Auszeit vom Unterricht: „Eigene Kinder sind die beste Fortbildung, die man als Lehrer in Anspruch nehmen kann. Als meine Tochter eingeschult wurde, wollte ich auch wieder arbeiten gehen. Ich hatte großes Glück und wurde sehr schnell an der Lessing-Grundschule in Finkenkrug angenommen.“

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Elf lange Jahre wirkte Kristina Scheibe an der Lessing-Grundschule, knapp acht davon in der Funktion der Konrektorin. Scheibe: „Mein Motto war schon immer die ‚liebevolle Konsequenz‘. Kinder suchen Regeln und wenn man diese gemeinsam erarbeitet, dann ist es auch für die Kinder ganz einfach, nach ihnen zu leben.“

An der Geschwister-Scholl-Grundschule muss sich die neue Rektorin nun eingewöhnen. 460 Kinder lernen in 20 Klassen an der Schule. 12 Klassen werden nach den Prinzipien der Reformpädagogin Maria Montessori unterrichtet, die dem Ansatz folgte: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ In diesem Zweig sind die ersten drei Jahrgänge in jahrgangsgemischten Lerngruppen organisiert, die die Kinder je nach eigenem Tempo in zwei, drei oder vier Jahren durchlaufen.

Kristina Scheibe: „Ich habe den Wechsel noch einmal gewagt, weil ich als Rektorin mehr inhaltlichen Einfluss auf die Schule nehmen kann und das sehr spannend finde. Die Geschwister-Scholl-Grundschule bietet den Kindern nicht nur einen Weg an, um das Bildungsziel zu erreichen. Es wird spannend sein, alles zugleich im Blick zu haben und im Team die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mein erstes Highlight war das beeindruckende Schulfest rund um das von den Schülern selbst ausgesuchte Thema Zukunft.“ (Text/Fotos: CS)


Who is Who in der Region (19): Dr. Frank Dittmer (Falkensee)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Stadt kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Dr. Frank Dittmer (54) ist der Leiter der VHS Havelland. In der Volkshochschule wurden im vergangenen Jahr über 580 Kurse mit mehr als 6.300 Teilnehmern durchgeführt.

Dr. Frank Dittmer ist ein Zugereister. Und sein Lebensweg, der schlussendlich nach Falkensee führte, ist ein sehr interessanter.

Ursprünglich kommt der Chef der Volkshochschule aus dem hohen Norden – aus Bad Oldesloe in Holstein, das liegt zwischen Hamburg und Lübeck. Nach dem Abitur und dem Militär lockt das Theater. Doch hier konnte er sich gegen 800 Bewerber an der Schauspielschule nicht durchsetzen – und studierte stattdessen in Berlin an der Freien Universität Theaterwissenschaft, Germanistik und Publizistik. Als Studiumsabschluss winkt die Promotion, der Doktortitel kommt zum Namen fest dazu.

Während des Studiums taucht Frank Dittmer tief in die Berliner Theaterszene ein. So arbeitet er als Dramaturg für das Spandauer Altstadt-Theater und für andere Bühnen. Dittmer steht auch selbst im Rampenlicht: „Als die Mauer fiel, sangen wir Honecker im Musikkabarett ein ironisches ‚Tschüssie‘ hinterher.“

In Berlin lernt der Nordmann die Vikarin Gisela Jaszka kennen. 1990 wird geheiratet. In dieser Zeit arbeitet er bereits als Kulturkoordinator im Bezirksamt Schöneberg. In diesem Berufszweig organisiert er Veranstaltungen, gibt eine Kulturzeitung heraus und sorgt dafür, dass im Rathaus große Säle als Proberäume für das Theater und für Orchester genutzt werden durften – und das ist auch heute noch so.

1993 ist Frank Dittmer Pressereferent beim Bezirksbürgermeister, als sein Sohn auf die Welt kommt – er nimmt ganz modern Erziehungsurlaub. Als „Pfarrfrau“ gilt die Residenzpflicht – die ganze Familie muss gemeinsam an die kirchliche Wirkungsstätte ziehen. Als es Gisela Dittmer als Pfarrerin nach Oranienbaum in Sachsen-Anhalt verschlägt, zieht natürlich auch der Mann mit. Dittmer: „Als männliche Pfarrfrau und Kindeserzieher kümmerte ich mich – im eigenen Job in Berlin freigestellt – in Oranienbaum um die Kirchenzeitung, um viele Treffen und Veranstaltungen mit und für die Menschen, die so viel Aktivitäten in der Kirche gar nicht gewöhnt waren. Nebenbei schrieb ich Feuilleton-Texte für die Welt und für andere Zeitungen. Eigentlich wollte ich einen historischen Roman verfassen. Stattdessen wurde ich Experte für die lokale Historie, weil sich sonst niemand darum kümmerte, und gründete ein Museum über die Tabakproduktion vor Ort. Dort bin ich auch auf die Drehorgel gekommen und war als Moritätensänger unterwegs, um den Menschen die Geschichte der Stadt zu erzählen.“

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2002 kam die gemeinsame Tochter zur Zeit des Elbe-Hochwassers auf die Welt – und die Familie zog kurz darauf zurück nach Berlin. Der alte Arbeitgeber sträubte sich, den seit vielen Jahren beurlaubten Ex-Kollegen adäquat zu beschäftigen – und so landete Dr. Frank Dittmer bei der Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg. Das war ein riesiges Unternehmen mit 30.000 Kursteilnehmern im Jahr.

Dittmer: „In der Zeit suchte meine Frau nach einer neuen Gemeinde, in die sie sich einbringen könnte. Das war damals alles andere als leicht. Die einzige Chance auf Erfolg war es, sich auf Stellen zu bewerben, die niemand sonst haben wollte. Falkensee-Seegefeld war merkwürdigerweise so eine Stelle. Es gab zwei Gegenbewerber, aber meine Frau setzte sich durch. Das war für uns ein Glück, denn Seegefeld liegt im Speckgürtel von Berlin und ist gekennzeichnet von einem starken Zuzug vor allem junger Familien. In Falkensee haben die Menschen noch Spaß daran, sich in der Kirche zu engagieren und mit den Kindern etwas auf die Beine zu stellen. Seit 2005 sind wir vor Ort – und haben vor, dauerhaft zu bleiben. Aus dem Pfarrhaus sind wir gerade erst ausgezogen in ein erstes, eigenes Haus. Jetzt sind wir echte Falkenseer.“

Und Dr. Frank Dittmer hat seit Mai 2011 als Leiter der lokalen Volkshochschule seine Berufung gefunden.
(Foto/Text: CS)

Info: VHS Havelland, Poststraße 15, 14612 Falkensee, Tel.: (03321) 403 – 6712, www.vhs-havelland.de

Spandau: Im Schmökerladen

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Heute wachsen die Kids mit dem Lustigen Taschenbuch, mit Harry Potter und vor allem mit viel Fernsehen und Smartphone-Spielen auf. Wie bunt und anders war doch die Unterhaltungswelt damals in den Siebzigern und Achtzigern! (ANZEIGE)

In preiswerten Groschenromanen, von den Eltern verdammt, flogen Perry Rhodan und die Terranauten ins All, sorgte der Barbar Mythor mit dem Schwert für Gerechtigkeit und versohlte John Sinclair bösen Geistern den knöchernen Hintern. In den Comics waren nicht nur Tim und Struppi unterwegs, sondern auch die chaotischen Agenten Clever und Smart, der starke Popeye und die grünen Marsmännchen aus den Playboy-Heften. Die Superhelden-Abenteuer erschienen damals noch bei Williams und die Helden hießen eingedeutscht „Die Spinne“, „Die Fantastischen Vier“ oder „Die Rächer“.

Viele dieser alten Schätze wurden von ihren alten Besitzern schon vor Urzeiten entsorgt, verschenkt oder verkauft. Und nicht selten plagt einen Mitvierziger oder Mitfünfziger nun der Wunsch, noch einmal nostalgisch in den alten Werken von damals zu blättern. Nur woher soll man sie kriegen?

Einer, der liefern kann, ist Dieter Boche (51). Der Ur-Spandauer ist ein „altes Flohmarktkind“ und hat die besten Comics, Heftromane und Bücher „von früher“ in Massen eingelagert, als niemand sie mehr haben wollte. Nun steigt die Nachfrage wieder – und viele Sammler sind froh, beliebte Klassiker in bestmöglicher Qualität zu bekommen.

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Dieter Boche: „Wir haben bei uns im Lager etwa eine halbe Million Titel. Einen Teil davon kann man bei uns Dienstag und Freitag von 11 bis 18 Uhr im Schmökerladen begutachten. Mit zweieinhalb Tonnen Ware sind wir aber auch immer auf dem Wochenmarkt vor dem Rathaus Spandau vertreten. Der findet immer Mittwoch von 9 bis 18 Uhr und Samstags von 9 bis 16 Uhr statt.“

Das Spandauer Geschäft gibt es seit fünf Jahren – es ist übrigens das einzige seiner Art im Bezirk. Hier finden sich nur die Kunden ein, die wirklich konkret etwas suchen. Etwa die alten Malko-Romane aus dem Cora-Verlag über einen österreichischen Geheimagenten, der für die CIA arbeitet und in seinen harten Spionageromanen jede Menge amouröse Abenteuer mit der schönen Damenwelt pflegt. Oder die schrägen Butler-Parker-Romane von Günter Dönges, die mit ihrem feinen Humor auch heute noch voll überzeugen können.

Dieter Boche: „Sehr stark nachgefragt werden die alten Hörspielkassetten mit den Abenteuern von Hui Buh, von Commander Perkins, von Jan Tenner, den drei Fragezeichen und von den anderen Helden der letzten Jahrzehnte. Viele Eltern möchten ihren Kindern gern die gleichen Abenteuer vorspielen, denen sie selbst schon als Kind gelauscht haben. Unsere Preise sind dabei Verhandlungssache.“ (Fotos / Text: CS)

Info: Spandauer Schmökerladen, Ruhlebener Straße 7a, 13597 Berlin, Tel.: 030-35302129

Spandau: Lakritze gefällig?

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Seit März 2012 gibt es den Lakritz-Shop von Elke Straube alias „Elli“ in der Wilhelmstraße in Spandau. Zusammen mit ihrem Mann Peter bietet sie auf 25 Quadratmetern eine Auswahl aus 350 Lakritzsorten an. In großen Gläsern warten Süßwaren mit Lakritze, echte Lakritze und Schokoladen mit Salmiak auf den Connaisseur, der den herben Geschmack aus dem eingedickten Süßholzsaft zu schätzen weiß. (ANZEIGE)

Peter Straube: „Wir bieten Leckereien aus vielen Ländern an. Die Isländer mögen ihre Lakritze am liebsten kombiniert mit Schokolade und in Kugelform. Die Schweden, Dänen und Norddeutschen lieben ihren Lakritz schwarz und mit viel Salz. Es gibt so viele Möglichkeiten, um Lakritze zu verarbeiten.“

Während der Lakritz-Experte die eine oder andere Sorte aus dem eigenen Sortiment vorstellt, lädt er die Kunden immer wieder zum Probieren ein. Und tatsächlich ist es erstaunlich, wie unterschiedlich Lakritze schmecken kann. Besonders empfehlenswert sind laut Meinung der Redaktion die „Salmiak-Pralinen“ – weiße Dreiecke mit aufgesetzten Knusperlakritzstücken.

Die ganz persönliche Lakritzkombination kann zum Selbstschlemmen mit nach Hause genommen werden. Sie eignet sich aber auch perfekt zum Verschenken. Peter Straube: „Ein Bestseller ist das echte Lakritz aus Italien. Das ist pur – ohne Zucker und Zusatzstoffe – und sehr geschmacksintensiv. Während manche Süßigkeiten nur wenige Prozent Lakritz enthalten, bekommt man hier das Lakritz pur auf die Zunge. Das mögen vor allem die älteren Kunden so ab Mitte dreißig.“

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Neben den Leckereien, die sich mit der Schaufel selbst in der Tüte zusammenstellen lassen, gibt es auch fertige Produkte. Honig mit Lakritz oder Salzlakritzsoße aus Schweden werden gern gekauft, letztere als Soße zum Rinderbraten. „Kettenfett“ nennt sich ein extra starker Lakritzschnaps. Und nur die wenigsten wissen, dass es vom „kleinen Feigling“ auch eine Luxus-Lakritz-Variante gibt. Auch die „black saltlakrits“ Schokolade von Marabou ist in Spandau zu haben.

Peter Straube: „Es ist alles andere als leicht, die verschiedenen Spezialitäten zu besorgen. Meist machen wir uns selbst auf den Weg, um sie vor Ort in den nordischen Ländern einzukaufen.“
Lakritz wird übrigens das ganze Jahr über genossen, hat aber im Winter Hochkonjunktur. Gerade vor Weihnachten zieht die Nachfrage bei „Elli“ deutlich an, dann werden die nordischen Leckereien gern als kleines Präsent für Freunde, Kollegen und Verwandte eingekauft. (Foto / Text: CS)

Info: Elli – Lakritz & mehr, Wilhelmstraße 156a, 13595 Berlin, Tel.: 030 – 34717701, www.elli-shop.de

Scheibes Kolumne: Und es hat Bzzz gemacht!

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Mitternacht. Im Schlafzimmer von Alexander und Petra ist das Fenster weit geöffnet. Die Hitze des Sommers muss raus aus dem Haus – und die erfrischende Kühle der Nacht soll herein. 0:02 Uhr. Alexander öffnet ein Auge. Hat sein Ohr da nicht beim Einschlummern etwas vernommen? Ein leises Bzzzz?

Als würde ein winziger Zahnarztbohrer durch die Luft schwirren? Egal. Alexander macht das Auge wieder zu.

0.10 Uhr. Petra rüttelt Alexander wach: „Du, da ist eine Mücke im Zimmer.“
Alexander nickt ins Kissen hinein: „Hmm“. Das wusste er ja schon.
Petra piekst ihn in die Seite: „Du musst sie fangen.“
Alexander nickt. Er würde gern liegen bleiben. Bei einer Mücke stehen die Chancen ja nicht schlecht, dass nur sie gestochen wird und er nicht. 50:50. Einfache Mathematik. Langsam dämmert er wieder in den Schlaf hinweg.

Petra piekst stärker: „Solange die Mücke hier rumfliegt, kann ich nicht schlafen.“ Was sie nicht laut sagt: „Wenn ich nicht schlafen kann, wirst du es auch nicht.“
Bzzzzz macht es direkt an Alexanders Ohr. Er schlägt mit der Hand zu und verpasst sich nur selbst eine Watsche. Das Bzzzz! verschwindet wütend klingend in Richtung Petra. Die schreit und reißt Alexander die Decke weg: „Tu was. Sie wollte mich gerade stechen.“

Alexander steht auf und tritt mit dem nackten Fuß in etwas Spitzes. „Mach mal Licht an“, brummelt er und schnappt sich ein Kissen. Die Augen müssen sich noch an das Licht gewöhnen, aber Alexander scannt bereits die weißen Wände ab. Er sucht nach dem kleinen schwarzen Strich einer ruhenden Mücke. Er findet einen und drückt sanft das Kissen dagegen. Die Mücke soll friedlich ins Licht gehen, aber nicht die ganze Tapete vollschmaddern. Alexander legt sich grunzend wieder ins Bett: Job erledigt. Schlafen. Petra macht das Licht aus.

1.19 Uhr. Eine Mücke fliegt Alexander genau ins Ohr. Der Krach ist gewaltig. Als würde ein unsichtbarer Zahnarzt versuchen, eine Wurzelextraktion in seinem Gehörgang vorzunehmen. Freihändig. Und betrunken. Alexander klatscht sich einmal mehr schlaftrunken mit der Hand ins Gesicht, springt aus dem Bett, verwickelt sich in der Bettdecke und schlägt der Länge nach hin. Dieses Mal landet er mit dem Gesicht in etwas Spitzem. Alexander richtet sich auf, die Augen zu Schlitzen zusammengedrückt. Jetzt wird es persönlich. Er schaltet die Nachttischlampe ein. Petra schnarcht ganz leise. Sie ist komplett unter ihrer Decke verschwunden. Alexander schaut sich seinen Arm an. Sechs langsam anschwellende Mückenstiche zeugen vom Erfolg der Blutsauger.

An der Zimmerwand ein Strich neben dem anderen. Mist, er hätte vorhin doch lieber das Fenster schließen sollen. Mit voller Wucht knallt Alexander das Kissen an die Wand. Mückenkörper zerplatzen, frisch gesaugtes Blut färbt die Tapete rot. Scheiß drauf, denkt sich Alexander. Jetzt ist keine Zeit mehr für nette Gesten, jetzt herrscht Krieg. Alexander richtet ein Massaker an.
1:46 Uhr. Alexander liegt im Bett – und lauscht. Er hat das Gefühl, sein Ohr ist riesengroß. Mit jeder Faser seines Körpers lauscht er. Er hat ein Supergehör entwickelt, das weit über die Grenzen der Nachbarschaft hinausgeht. Fast glaubt er, den Herzschlag des Spatzen zu hören, der in der Birke im Garten schläft. Mit seinem Ohr-Radar scannt er das Schlafzimmer wie eine Fledermaus mit ihrem Sonar.

Das Fenster ist zu. Gibt es noch einen Überlebenden der blutigen Schlacht von Mordor? Haben die Guten endlich gewonnen?

2:56 Uhr: Alexander schläft endlich ein. Es ist ein unruhiger wirrer Schlaf. Er träumt von einer gewaltigen Mücke, die ihn mit einem Schluck aussaugt.

4:45 Uhr: Bzzzz!!!
(Carsten Scheibe, Foto: Tanja M. Marotzke)

Falkensee, Nauen: Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH nimmt zehn neue Busse in Betrieb

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Die Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH baut ihre Busflotte weiter aus. Am Montagmorgen wurden zehn neue Busse durch Havelbus-Geschäftsführer Mathias Köhler präsentiert und in Betrieb genommen. „Havelland. Ökologisch. Erfahren“ – der Slogan ist Programm. Die neuen Busse sind schadstoffarm und erfüllen die Euro-6-Norm.

„Die Technik ist das Modernste, das es von der konventionellen Antriebsart her gibt“, erklärte Mathias Köhler. In den vergangenen zwei Jahren ist es Havelbus mit Hilfe des Landkreises Havelland gelungen, ein Viertel der Busflotte auszutauschen.

„Wir haben die modernste Busflotte in Brandenburg“, freute sich Landrat Roger Lewandowski, der die neuen Busse gemeinsam mit Wirtschaftsdezernent Andreas Ernst genau in Augenschein nahm. Die zehn Gelenkbusse kommen künftig in den Bereichen Rathenow, Nauen und Falkensee zum Einsatz und erweisen auch den Nutzern von Smartphones einen Dienst. An verschiedenen Sitzplätzen im Bus können per USB-Anschluss die mobilen Geräte aufgeladen werden. Außerdem können sich Sehbehinderte in den neuen Fahrzeugen durch Blindenschrift an den Haltewunsch-Tasten besser orientieren. Alle Busse haben eine Klimaanlage und verfügen über jeweils zwei Plätze für Rollstuhlfahrer. Auch für Kinderwagen ist im Multifunktionsbereich im vorderen Teil des Gelenkbusses genügend Platz.

Von der Ausschreibung bis zur Lieferung hat es nur ein wenig mehr als ein halbes Jahr gedauert. Mit den zehn Neuen wurde die Busflotte von Havelbus weiter aufgestockt und verfügt über 99 moderne Busse, die durchschnittlich knapp sieben Jahre alt sind. (Text/Foto: Havelbus)

Falkensee: 29 Nominierungen für den Bürgerpreis 2016

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Bis zum 28. Oktober 2016 bestand die Möglichkeit, Nominierungen für die Auszeichnung mit dem „Bürgerpreis 2016“ der Stadt Falkensee einzureichen. Dieser würdigt bürgerschaftliches Engagement in unserer Stadt. 28 Zuschriften mit insgesamt 31 Nominierungen (darunter zwei Doppelnennungen) erreichten das Bürgermeisterbüro.

Die feierliche Verleihung findet am Freitag, 18. November im Rathaussitzungssaal statt.

Vorgeschlagen für ihr bürgerschaftliches Engagement in Falkensee sind:

Ingrid Kaufmann, Sabine Waldner, Carsten Scheibe, Ute Jahnke, Dr. Anita Šach, Sven Steller, Bärbel Hanke, Wilfred Redlich, Birgit Nestaras, Jürgen Karstaedt, Simone Bortig, Sabine Hansen, Norbert Titzeck, Mathias Rehfeld, Pfarrerin Gisela Dittmer, Pfarrer i.R. Dieter Weimann, Erika Knöppler, Lars Krause, Marina Panjas, Regina Plickert, Wilma Schempp, Gerd Spengler, Harald Scharnweber, Elke Franke, Matthias Rachner, Nadine Schmidt, Bernd Lake, Eugéne van der Putten und Alexandra Matschulat

Eine siebenköpfige Jury mit Bürgermeister Heiko Müller, Barbara Richstein (Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung), Kreishandwerksmeister Michael Ziesecke, Museumsleiterin Gabriele Helbig, Pfarrerin Gisela Dittmer, MAZ-Lokalredakteurin Marlies Schnaibel und Karl Hoffmann (ehemaliger Sportbeauftragter der Stadt Falkensee) berät in Kürze über die Nominierungen und wählt die diesjährigen fünf Preisträgerinnen bzw. Preisträger aus. (Info: Stadt Falkensee)

Luise Herbst zur Beigeordneten gewählt

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In der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Mittwoch, 2. November wurde Luise Herbst als Beigeordneten gewählt. Mit 29 Ja-Stimmen, einer Gegenstimme und drei Enthaltungen stimmten die Stadtverordneten für die Juristin ab. Luise Herbst wird damit zum Beginn des nächsten Jahres die Nachfolgerin von Ines Jesse, …

… die im Mai in die Landesregierung gewechselt war und zuvor das Dezernat III geleitet hatte. Das Dezernat mit dem Bürgeramt, dem Schulamt und dem Ordnungsamt wird nun der neue Verantwortungsbereich von Luise Herbst. Sie lebt schon seit mehreren Jahren gemeinsam mit ihrer Familie in Falkensee und arbeitet bisher als Leiterin Recht und Regulierung bei der atene Kom GmbH in Berlin. (Text/Foto: Stadt Falkensee)

BU: Luise Herbst (Mitte) zusammen mit Bürgermeister Heiko Müller und Barbara Richstein, Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung


Kino-Filmkritik: Arrival

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Die Aliens landen völlig überraschend auf der Erde. Ihre Raumschiffe sehen aus wie gewaltige schwarze Reiskörner, die stumm und regungslos in der Luft schweben. Im klassischen Science-Fiction-Film wäre dies der Auftakt für eine Testosteron-schwangere Keilerei mit viel Kawumm zwischen den Menschen und den Außerirdischen.

Regisseur Denis Villeneuve („Sicario“, „Prisoners“) geht einen völlig anderen Weg, der die Zuschauer im Kinosaal knapp zwei Stunden lang überrascht und mit großen Augen auf die Leinwand starren lässt.

Denn bei „Arrival“ unternehmen die Aliens – gar nichts. Das Militär kommt mit seiner Aufklärungsmission nicht wirklich weiter. Die Aliens zeigen sich zwar, aber die Kommunikation findet keinen gemeinsamen Nenner. So holen die Amerikaner um Colonel Weber (Forest Whitaker) die Linguistin Louise Banks (Amy Adams) und den Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) mit ins Team. Sie sollen neue Wege einschlagen und für einen Fortschritt sorgen. Und das möglichst schnell, bevor die Russen und Chinesen durchdrehen und eine Militärlösung in Betracht ziehen.

„Arrival“, das auf der Kurzgeschichte „Story Of Your Life“ von Autor Ted Chiang basiert, ist sehr spirituell, sehr ruhig und sehr visionär. Fast hat es den Anschein, als hätte ein Pazifist den kriegslüsternen Kerlen einmal die Waffen weggenommen, um zu zeigen, dass man viel weiter kommt, wenn man nur miteinander redet. Und genau das passiert im Film: Über weite Strecken geht es nur darum, eine gemeinsame Sprache zu finden. So verwandelt sich „Arrival“ in einen linguistischen Entdeckungsfilm, der ganz darauf abzielt, ein Verständnis für die Aliens zu finden. Denn das wird erst sehr spät klar: Was wollen die Besucher eigentlich von den Menschen?

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Kongenial arbeitet „Arrival“ mit einem großen Zeit-Loop. Was am Ende zwischen den Menschen und den Aliens passiert, das beeinflusst auch den Anfang der Begegnung. Dieser Kniff ist außergewöhnlich und jagt dem Zuschauer am Ende einen Schauer über den Rücken, wenn er schlußendlich begreift, um was es in „Arrival“ eigentlich geht.

Trotz der Genialität, die in dem Film steckt, die für Topbewertungen in den Online-Filmdatenbanken sorgt und die aus dem Streifen sicherlich einen zeitlosen (haha, Insider!) Klassiker machen wird: „Arrival“ ist kein mitreißender Actionstreifen. Es fehlt ihm die Aufregung und das Kribbeln in der Bauchgegend, die nötig sind, um den Zuschauer fast zwei Stunden lang richtig zu fesseln. Sonst hätte es glatte fünf Sterne gegeben. (CS / Bilder: © 2016 Sony Pictures Releasing GmbH)

In Deutschland startet der Film am 24. November 2016.

Tipp: 4 von 5 Sterne
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=iMTe7YfVW-w
Homepage: http://www.arrival-film.de

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Karls in Elstal: Die schönste Eiszeit der Geschichte

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In Elstal wartet eine mystisch-schöne Entdeckungsreise auf Sie – gehen Sie dem Zauber des Eises auf den Grund. Es ist mal wieder soweit – die Kälte hält Einzug, behutsam wird uns der Schnee in sein weißes Kleid einhüllen. Für Karls ist genau diese Zeit des Jahres der Startschuss für eine ganz besondere Aktion. Denn die besten Künstler der Welt werden gebeten, tollkühne Eis-Kreationen zu entwerfen.

Sie in eine Welt zu entführen, die Sie nicht erstarren lässt, sondern Ihr Herz öffnen wird: Seien Sie bereit für die „Eiszeit“.

„Helden der Kindheit“ lautet das Motto der „Eiszeit“ in Elstal bei Berlin. Erkunden Sie ab dem 3. Dezember auf 2.000 Quadratmeter und minus zehn Grad eine abwechslungsreiche Winterwelt, die Sie in dieser Form noch nicht gesehen haben. Links von Ihnen grinst der dickbäuchige Samson, rechts thront eine spektakuläre Murmelbahn, von oben versprüht eine grazile Eisprinzessin ihren Zauber – und überall dieser weiß Glanz. Manchmal entdecken Sie sogar Farben, die Sie mit Eis nie in Verbindung gebracht hätten.

Was für eine eisig-schöne Entdeckungsreise: Direkt am Eingang werden Sie von einem Anblick empfangen, der harmonischer kaum sein könnte. Hunderte Seifenblasen werden Sie umgeben und sanft an Ihrer Haut zerplatzen. Können Sie sich noch erinnern als Sie selbst Kind waren und gar nicht genug davon bekommen konnten, diese schimmernden Kugeln auf Reise zu schicken? Anschließend öffnet sich die Tür zu einem ganz besonderen Kinderzimmer: was für ein wunderbar kühles Chaos hier herrscht – es wird Ihnen und Ihren Kindern den Kopf verdrehen. Denn Zauberwürfel, Teddybär, Matrioschka, Aufziehmarienkäfer und Kinderbett aus Eis sorgen dafür, dass Staunen Hochkonjunktur hat.

Wagen Sie sich weiter ins Innere der Eiswelt vor – und lernen Sie an verschiedenen Ecken und Enden eines gewaltigen Eislabyrinthes mit Drehtunnel Computerspielhelden wie Mario, Donkey Kong oder Zelda kennen. „Stein auf Stein“ heißt die nächste Attraktion. Was sich dahinter verbirgt? Eine aufwendig modellierte Legolandschaft aus Eis. Angesicht zu Angesicht mit den Helden aus Film und Fernsehen? Klar doch! Wir lassen Biene Maja, Fuchur, Darth Vader, Spiderman und Kermit für Sie formen.

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Psssst! War da ein Geräusch? Keine Angst, trauen Sie sich, um die Ecke zu spitzen. Die eisigen Geister und Gespenster, die Sie unter dem Motto „Dunkle Träume“ in ihren Bann ziehen werden, sind gar nicht so kaltherzig und hinterlistig, wie sie aussehen. Sie verstehen sich sogar mit den Märchenfiguren, die unaufgefordert in die Szenerie platzen. Rotkäppchen haben sie sogar den Weg nach Hause gezeigt – und Schneewittchen einen Apfel spendiert.

Ganz links in der Eiswelt geht es für Murmeln mit Karacho durch eine riesige Bahn aus Eis. Daneben sorgen Marionette und Puppentheater für behagliche Ablenkung. Fuchs, Eule oder Albatros? Beim Eis-Origami beweisen sich unsere Künstler auf asiatisch. Eine Herausforderung, die Köpfchen und Körper erfordert. Kunstvoll bleibt es – denn ein eisiges Kaleidoskop lädt ein, spannende Farben und Formen zu entdecken.

Zu guter Letzt bringt ein durchsichtiges Aufziehauto Schwung in die Bude – während sich die Modelleisenbahn gemächlich ihren Weg durch eine prachtvolle Schneelandschaft bahnt. Nach dieser spannenden Expedition haben Sie eine Erfrischung verdient – schlürfen Sie ein leckeres Getränk an der Eisbar – natürlich aus Eisgläsern. Und dann geht’s für eine flotte Runde auf die Eisbahn.

Freuen Sie sich auf inspirierende Kunst aus mehreren Tonnen Schnee und Eis, die von akribischer Menschenhand geschaffen wurde. Europas größte Eisfiguren-Ausstellung öffnet ab dem 3. Dezember ihre Pforten für Sie. Das Tolle: Ihre Eintrittskarte ist eine Dauerkarte – das heißt, Sie dürfen bis zum Ende der Eiszeit im Sommer 2017 so oft kommen, wie Sie möchten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! (Foto/Text: Karls)

Kino-Filmkritik: Dirty Cops

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Ja, nun: Was soll man von diesem Film nur halten? Auch nach einer Stunde und 38 Minuten ist der Zuschauer nicht wirklich schlauer. Zusammenfassend könnte man es so beschreiben: „Dirty Cops“ ist eine völlig durchgeknallte Low-Budget-Buddy-Cop-Fallstudie auf psychedelischen Drogen und mit einer gehörigen Prise „Street Fighter“ Videospiel im Drehbuch.

Verantwortlich für den in seinen Wortspielen und kruden Gags zwischendurch immer wieder komplett respektlosen und abstrus-genialen Streifen ist der irische Regisseur John Michael McDonagh, der bereits mit den Filmen „The Guard – Ein Ire sieht schwarz“ und „Am Sonntag bist du tot“ aufgefallen ist.

Im Film lernen wir die beiden Cops Terry Monroe (Alexander Skarsgard) und Bob Bolano (Michael Pena) kennen. Sie sind die allerbesten Kumpels und stören sich ob dieser Buddy-Nähe nicht im Entferntesten daran, dass sie ansonsten niemand leiden kann. Sie halten ihr Revier sauber – aber nur, wenn sie dabei wild um sich ballern, viel Alkohol konsumieren, Drogen vom Klodeckel schnupfen und die eine oder andere Bestechung abgreifen können. Gleich zu Beginn des Films klären sie die Frage, ob ein Pantomime wohl Geräusche von sich gibt, wenn man ihn mit dem Auto überfährt.

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Dieser Start gibt auch gleich die Tonlage vor: „Dirty Cops“ ist wie „Die nackte Kanone“ in blutig und in derb. Wer diesen absolut schwarzen, respektlosen und manchmal völlig überraschenden Humor mag, wird von „Dirty Cops“ ganz sicher unterhalten werden. Auch wenn dies bedeutet, mit einem Schulterzucken zu akzeptieren, dass eine heiße Spur in den Ermittlungen auch schon einmal bis zur „Blauen Lagune“ auf Island führt.

Inhaltlich bekommen wir den englischen Junkie-Lord James Mangan (Theo James) und seinen devoten Gehilfen Birdwell (Caleb Landry Jones) vorgesetzt, die Terry und Bob so lange auf den Geist gehen, bis die Cops losziehen, um sich nicht nur das Geld der Ganoven zu holen, sondern auch, um ihnen die Lebenskerzen auszublasen.

Korrupte Bullen, Ermittlungen jenseits der Gesetze, extreme Brutalität, coole Sprüche – all das hat man schon oft gesehen. Terry und Bob operieren in „Dirty Cops“ aber so weit unter dem Radar der politischen Korrektheit, dass man den Drehbuchautoren nur Respekt zollen kann für die fortwährenden Ausbrüche aus dem traditionellen Kino, das nur gefällig unterhalten, aber niemanden beleidigen möchte. Da aber neben der subversiven Cleverness die Handlung doch etwas arg auf der Strecke bleibt, denken wir: Es reicht, wenn man den Film im Heimkino sieht! (Text: CS / Bilder: Constantin Film Verleih GmbH)

Kinostart ist am 17. November 2016

Tipp: 3 von 5 Sterne
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=xB-CqBNSxw0

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Kino-Filmkritik: Jacques – Entdecker der Ozeane

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Jacques Cousteau, das war neben Hans Hass der große Entdecker der Meere. Der Abenteuer und Erfinder, der mit einem ausgemusterten Minensuchschiff namens „Calypso“ die Weltmeere bereiste, um atemberaubende Dokumentarfilme mit nach Hause zu bringen. Der Mann mit der roten Wollmütze gehört fest zu den aufregenden Kindheitserinnerungen, die die Generation 40+ in sich trägt.

Der französische Regisseur Jérôme Salle („Zulu“) bringt nun Cousteaus Leben in einem großen Biopic auf die Kinoleinwand. Die Geschichte beginnt 1949 in Frankreich. Jacques Cousteau (Lambert Wilson) lebt im Paradies – in einem kleinen Haus direkt am Mittelmeer. Hier geht die Familie leidenschaftlich gern tauchen: Cousteau, Frau Simone (Audrey Tautou) und die beiden Kinder.

Doch Cousteau möchte mehr, er will die Meere erforschen, träumt von ganzen Städten unter der Oberfläche, denkt bereits an neue Erfindungen und an Unterseeboote. Er steckt die Kinder gegen ihren Willen ins Internat, was vor allem den sensiblen Philippe (als Erwachsener gespielt von Pierre Niney) enttäuscht, er macht aus einem Schrotthaufen die „Calypso“ und zieht mit einer schnell zusammengeschusterten Crew los, um dem eigenen Traum nachzujagen. Dabei jagt Cousteau schon bald nur noch einem hinterher – dem Geld, denn das fehlt Zeit seines Lebens immer und überall. So vernachlässigt Cousteau Frau und Kinder, ist immer auf dem Sprung, verpasst die Beerdigung seines Vaters und entfremdet sich zusehends von seinen Kindern – vor allem von Philippe, der als erster erkennt, dass die Ozeane nicht erobert, sondern geschützt werden müssen.

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„Cousteau“ ist ein Film mit großer schauspielerischer Leistung und einigen Unterwasserszenen, die schlicht atemberaubend sind. Er nimmt aber das Ende gleich vorweg und beschneidet sich auf diese Weise um ein wichtiges Spannungselement. Auch geht der Film zu sehr auf die Beziehung zwischen Cousteau und seinem Sohn ein, dabei wäre es für den Zuschauer viel spannender, noch mehr über die Meere und ihre Bewohner zu erfahren. Denn dieses Potenzial schöpft der Film nicht aus – der Ozean ist immer nur Staffage. Dabei ist der Zuschauer von früher der gleiche geblieben: Er möchte durchaus mehr erfahren über die Welt unter dem Meeresspiegel.

Dass „Cousteau“ den Zuschauer die ganze Laufzeit über bei der Stange hält, liegt an Pierre Niney als Philippe, der die einzige symphatische Figur in diesem biografischen Stück verkörpert. Soll man den Film schauen, der am 8. Dezember startet? Ja, denn trotz einiger Längen hat er erzählerische Wucht und wunderschöne Bilder. (Text: CS / Bilder: dcm, Coco van Oppens, Wildbunch, Jean-Marie Leroy)

Tipp: 4 von 5 Sterne
FSK: ab 6 Jahre
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=pWb37PId-rI

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Film " L'ODYSSEE Odyssee SD39- Scenes: 27,28,30,33 Odyssee SD015- Scenes: 134A Odyssee SD015- Scenes: 134A Odyssee SD37- Scenes: 43, 45 Odyssee SD015- Scenes: 90, 91, Odyssee SD012- Scenes: 39G, 138BIS C, 138BIS I, 65, 79, 74 SD05- Odyssee- Scenes: 53C, 50, 53end, 52, 86, 111Ter Odyssee SD23- Scenes: 113, 121, 118, 120

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Stallpflicht für Geflügel: Landkreis Havelland erlässt Allgemeinverfügung mit sofortiger Wirkung

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Zum Schutz vor der Geflügelpest gilt ab morgen die Stallpflicht für Hausgeflügel im Havelland. Nach dem Auftreten der hochansteckenden Geflügelpest im Wildvogelbestand in vier Bundesländern und in drei Hausgeflügelbeständen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, erlässt nun auch der Landkreis Havelland per Allgemeinverfügung eine sogenannte Aufstallungspflicht für Geflügel.

„Es ist zu befürchten, dass es zu einer Einschleppung in die Nutztierbestände kommt, da es sich um einen hochansteckenden Erreger-Typus handelt“, sagt Amtstierärztin des Landkreises Havelland, Dörte Wernecke.

„In einem kurzen Zeitraum wurde das Influenza-A-Virus H5N8 bei insgesamt 35 Wildvögeln in Deutschland nachgewiesen. Weiterhin sind Polen, Ungarn, Österreich und die Schweiz mit zahlreichen Funden betroffen. Außerhalb Europas meldeten auch Russland und Indien ein massives Ausbruchsgeschehen“, so Wernecke weiter. „Die Hausgeflügelbestände in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die sich mit dem Virus angesteckt hatten, mussten getötet werden. Dabei handelte es sich um 33.000 Hühner in einem Großbetrieb und 36 Hühner, 75 Enten und 25 Gänse in zwei Kleinbetrieben. Zum Schutz der havelländischen Geflügelbestände haben wir uns demnach entschlossen, die Stallpflicht als einzig geeignete Schutzmaßnahme anzuordnen.“ Die Regelung tritt ab morgen, den 15. November 2016, in Kraft. Nachzulesen ist die Allgemeinverfügung im heute erschienen Amtsblatt des Landkreises.

Betroffen von der Stallpflicht sind Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse. Das Halten in einer nach oben geschlossenen wildvogeldichten Voliere sei ebenfalls möglich, so die Amtstierärztin.

Die Kreisverwaltung stützt sich in ihrer Entscheidung unter anderem auf die aktuelle Risikobewertung des Friedrich-Löffler-Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit, das derzeit vor einer Epidemie in der Wildvogelpopulation warnt und den Vogelzug, möglicherweise auch durch Frost in Skandinavien und Nord-Russland beschleunigt, in vollem Gange sieht. Aufgrund der aktuellen Feststellung der Verbreitung des Virus sei laut des Instituts von einem hohen Ansteckungsrisiko durch direkte und indirekte Kontakte zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel auszugehen, insbesondere bei Haltungen in der Nähe von Wasservogelrast- und Sammelplätzen. „Da sich im Landkreis Havelland das Ramsargebiet ‚Niederung der unteren Havel / Gülper See‘ (ein nach Ramsar-Konvention besonders geschützter Lebensraum für Wasservögel) befindet und der gesamte Landkreis Wildvogeleinstands- und -durchzugsgebiet ist, sind hier besonders verstärkte Sicherheitsmaßnahmen erforderlich“, betont Wernecke.

Neben dem Landkreis Havelland wird die Stallpflicht auch im Kreis Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Uckermark und Barnim flächendeckend umgesetzt.

Die Veterinärämter der Kreise appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, aufmerksam zu sein und Funde toter Vögel, insbesondere von Wasservögeln, umgehend den Behörden zu melden.

Geflügelhalter sollten zusätzlich weitere Schutzmaßnahmen umsetzen. Hierzu zählen Zugangsbeschränkungen zu den Ställen, Vermeidung des Betretens von Geflügelbeständen durch Jäger mit Kontakt zu Wildvogelgebieten und das Vorhalten und Anwenden von Desinfektionsmitteln. Zudem dürfen Geflügelausstellungen nicht mehr stattfinden.

„Ein Infektionsrisiko für den Menschen besteht derzeit nicht“, entwarnt Wernecke. (Foto: CS)

Landkreis Havelland
Büro des Landrates
Platz der Freiheit 1
14712 Rathenow

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